Vier Ärzte aus den Krankenhäusern in Frechen und Erftstadt sind seit Montag im Rahmen eines Hilfsprojektes in Armenien.
Das Land leidet besonders stark unter der Corona-Pandemie und hat um internationale Hilfe gebeten.
Die Spezialisten unterstützen Mediziner in dem südkaukasischen Land beim Kampf gegen die Pandemie.
Rhein-Erft-Kreis/Jerewan – Fast 600 Corona-Todesfälle gibt es in Armenien bislang, allerdings hat das Land mit seinen drei Millionen Einwohnern gerade einmal doppelt so viele Bürger wie Köln und der Rhein-Erft-Kreis zusammen. Der Lockdown wurde in Armenien schon zu einem relativ frühen Zeitpunkt wieder aufgehoben. Seitdem stieg die Zahl der Erkrankten bis vor wenigen Tagen rapide wieder an.
Mehrere Organisationen
Dr. Niclas Puschner, Dr. Michela Gately, Dr. Johannes Schumacher und Dr. Heinrich Eckelskemper, allesamt Intensivmediziner aus dem Rhein-Erft-Kreis, gehören zu einem 17-köpfigen Team mit Beatmungsspezialisten, Intensivpflegern und Experten zur Herstellung von Desinfektionsmitteln, das am Montag in die armenische Hauptstadt Jerewan geflogen ist.
An der Planung des Einsatzes waren und sind mehrere Organisationen beteiligt. Federführend ist die ISAR (International Search and Rescue Germany e.V) und der Bundesverband der Rettungshunde. Unterstützung erhält das Team auch von der Weltgesundheitsorganisation (WHO), dem Robert-Koch-Institut (RKI), dem Bundesgesundheitsministerium sowie vom Europäischem Amt für humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz und von der Caritas. Die Luftwaffe der Bundeswehr übernimmt den Transport.
Das Team hat auch jede Menge medizinische Ausrüstung mitgenommen, darunter 2000 Sets Schutzausrüstung, Beatmungsgeräte, Sauerstoffkonzentrationen, Röntgengerät und Medikamente.
Dr. Hubert Titz, Chefarzt im Erftstädter Marien-Hospital und Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes im Rhein-Erft-Kreis, mobilisierte die Ärzte für das Projekt. Zwei Wochen wird das Ärzteteam in Armenien Hilfe leisten. Dann werden die Mediziner von der Luftwaffe zurück nach Köln geflogen. Die Regierung in Armenien zeigt sich jetzt schon dankbar für die Unterstützung. Neben einem Treffen mit dem Gesundheitsminister ist auch ein Empfang beim Präsidenten, der Republik Armenien, Armen Sarkissian, geplant.