Die Elsdorfer Karnevalsgesellschaften träumten vom Bundesligasieg des Effzeh und einem Düsseldorf als Kölner Stadtteil.
Jährlicher EmpfangIn Elsdorf steht KI für Karnevalistische Intelligenz
![Auf dem Bild ist die Karnevalsgesellschaft in roten, blauen, weißen und schwarzen Trachten und spitzen Mützen zu sehen.](https://static.ksta.de/__images/2025/02/17/b80f333a-4958-4b0d-8b54-8f33c8cfa03e.jpeg?q=75&q=70&rect=0,419,4000,2250&w=2000&h=1334&fm=jpeg&s=b868ec9d506b9175afa64ae80b3c255c)
Gut gelaunt präsentierten sich die Granden der Elsdorfer Karnevalsgesellschaften beim Stadtempfang im Bürgerhaus Neu-Etzweiler.
Copyright: Dietmar Fratz
Für die Karnevalsgesellschaften der Stadt ist es stets ein willkommenes Treffen vor den Tollen Tagen. Bürgermeister Andreas Heller und Tagebauchef Thomas Körber hatten zum jährlichen Stadt-Karnevalsempfang in das Bürgerhaus eingeladen.
„Wir haben mit der Wahl reichlich zu tun in dieser Zeit. Aber den Termin lassen wir uns dennoch nicht nehmen“, sagte Heller zur Begrüßung der organisierten Jecken. Körber hatte zur Freude der Akteure den RWE-Orden dabei, der KI kurzerhand auf „Karnevalistische Intelligenz“ ummünzt. „Davon ist ja hier reichlich vorhanden“, lobte er. Stolz präsentierten die Vorsitzenden, Präsidenten, Tanz- und Musikgruppenleitungen ihre Ensembles.
Elsdorfer Karnevalsgesellschaft braucht Nachwuchs
„Wir brauchen den Nachwuchs“, sagte Fidelio-Präsident Matthias Hennig angesichts des schwungvoll agierenden Jugendtanzkorps seiner KG. Den Nachwuchs gibt es seit knapp einem Jahr auch wieder in Niederembt, das seit elf Jahren Karnevalsdiaspora war. „Wir sind wieder da!“, sagte Ortsvorsteherin Sophie Schiffer und präsentierte strahlend die „Embemariechen“ als zwölfköpfiges Kindertanzkorps der ebenfalls neuen Karnevalsfreunde Niederembt. „Die Kinder wollten tanzen“, erläuterte sie die Initialzündung. Denise Schmitt und Ulrike Waiblinger übernahmen das Training im Pfarrheim, und jetzt können die Mariechen schon auf der großen Bühne ihr Können zeigen.
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Die Narrenzunft um Dirk Wedhorn hatte mit Tanzmäusen, Berrendorfer Mädchen und „Wibbelstätz“ gleich drei Tanzgruppen am Start, die ansprechende Choreografien in originellen Kostümen zeigten. In der Performance „2124“ berichteten sie futuristisch und unter großem Jubel vom FC als Deutschem Meister und Düsseldorf als Stadtteil von Köln. Hajo Schmitz von den Oberembter „Kluet un Rekelieser“ stellte die Tanzgruppe „Oberembt Ahoi“ vor. „Bei uns ist immer was los“, sagte er mit Blick auf die anstehende 800-Jahr-Feier des Ortes im Elsdorfer Nordwesten.
Dutzende Orden wechseln die Besitzer
„Wir machen den ersten statischen Auftritt“, sagte Blaukappen-Präsident Bernd Hoch, der keine Tanzgruppe dabeihatte. „Karnevalisten müssen Lichtpunkte setzen. Wir sind eine große Friedensbewegung“, konstatierte er. Von einer Kaperfahrt auf dem See träumen die von Mario Bückreiß angeführten bunten Karnevalsfreunde Neu-Etzweiler, deren Orden einen jecken Piraten an der Etzweiler Riviera zeigt. Analog zur Umbenennung des Golfs von Mexiko schlug Heller vor, den See künftig „Elsdorfer See“ zu nennen, wofür er großen Beifall einheimste.
Den Abschluss des Abends, bei dem Dutzende Orden die Besitzer wechselten, bildeten wie üblich die prächtigen Abteilungen der Fidelio unter Kommandöres Wolfgang Teichert samt Feuerwehr-Dreigestirn (das sich kurzerhand zum Stadtdreigestirn aufwertete), Tanzgruppen, Musikzug und Funken-Stippeföttche.