Rhein-Erft-Kreis/Nörvenich – Verwüstungen, umgestürzte Bäume, versperrte Straßen – in der Landeshauptstadt Düsseldorf waren die Folgen des schweren Unwetters, das an den Pfingsttagen über weite Teile Nordrhein-Westfalens gefegt war, besonders schwerwiegend. Um die Schäden zu beheben, waren auch die „Grasmücken“ vom Fliegerhorst Nörvenich im Einsatz. Spaßeshalber wird so der Geländebetreuungsdienst genannt, der sich unter anderem um die Pflege der Grünflächen, um den Winterdienst und andere Unterhaltungsmaßnahmen kümmert.
Mit zwölf Mann und schwerem Gerät war die Nörvenicher Truppe am vergangenen Wochenende vor Ort, um Pioniereinheiten der Bundeswehr in Düsseldorf bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Hauptaufgabe war es, komplett versperrte Straßen von umgestürzten Bäumen zu befreien, damit sie wieder befahren werden konnten. Während die Soldaten unter anderem mit Panzern vom Typ „Dachs“ im Einsatz waren und für die nötige „Manpower“ sorgten, brachte der Geländebetreuungsdienst Motorsägen, Hubarbeitsbühnen und Schlepper mit – und auch das nötige „Know-how“ für den Umgang mit den Geräten.
„Die Schäden waren schon sehr massiv, durch den Windwurf sind höchstgefährliche Situationen entstanden“, berichtete Friedrich Bauer, der Leiter des Geländebetreuungsdienstes. „Auf einer Straße waren auf einer Strecke von 300 Metern zwei große Bäume umgestürzt. Wir mussten aber mindestens noch 15 Bäume am Straßenrand fällen, die ebenfalls einsturzgefährdet waren“, berichtete Bauer. Erschwerend kam hinzu, dass die Gefahrenlage für Laien kaum erkennbar gewesen sei.
Die Helfer aus Nörvenich waren am Freitagmorgen nach Düsseldorf ausgerückt. Bis Sonntagabend blieben sie vor Ort. Der Einsatz dieser Art war für die Truppe eine Premiere. „Es hat alles reibungslos geklappt“, resümierte Bauer.
Die zivilen und militärischen Kräfte hätten Hand in Hand gearbeitet. „Unsere Leute waren hochmotiviert, nicht zuletzt hat der Einsatz auch zur Stärkung der Kameradschaft geführt.“