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Neuer RomanKommissar Glasmacher ermittelt wieder in der Zülpicher Börde

Lesezeit 3 Minuten
Herbert Pelzer im Porträt.

Herbert Pelzers neuer Roman, „Cilli stirbt“, spielt in der Zülpicher Börde.

Eine Frau sitzt tot in einer Hollywood-Schaukel. Wer steckt hinter dem Mord? Autor Herbert Pelzer lässt wieder Emil Glasmacher ermitteln.

Emil Glasmacher ermittelt wieder. Kurz vor seiner Pensionierung soll der Kommissar der Dürener Polizei klären, was der Frau widerfahren ist, die an einem kalten Februarmorgen im Jahr 1975 leblos in einer Hollywood-Schaukel auf der Terrasse eines Hauses in Nörvenich gefunden wird.

„Der gesamte Körper war mit Raureif überzogen, Gesicht und Hände rotblau verfärbt. Die tiefstehende Wintersonne schickte ihr helles Licht um die Ecke des Bungalows, Eiskristalle blitzten auf dem Körper der Frau“, heißt es in dem Roman, zu dessen Protagonisten Emil Glasmacher gehört.

Herbert Pelzer kennt die Gegend, in der seine Krimis spielen

Wie die Tote heißt, ahnt man schon durch den Titel des Krimis: „Cilli stirbt“. So hat Herbert Pelzer den Abschluss seiner Trilogie genannt, in der der Ermittler in der Zülpicher Börde auf Verbrecherjagd geht. Dass Nörvenich wie in „Niemand“ (2022) und „Rosental“ (2023) einer der Schauplätze ist, überrascht nicht, handelt es sich doch um den Ort, in dem Pelzer im wahren Leben zu Hause ist.

In Nörvenich arbeitet Cilli Hausmann als Friseurin im Salon ihrer Mutter, wo sich die Kundinnen und Kunden mit Dauerwelle und Minipli hübsch machen lassen. In ihrem Beruf ist sie ebenso unglücklich wie in ihrer Ehe mit dem Installateur Wolfgang, der mit ihr in Zülpich wohnt, bei einer Firma in Euskirchen arbeitet und seinen gelben Ford Capri RS über alles liebt.

Die Ermittlungen führen nach Zülpich und Euskirchen

Herbert Pelzer hat wieder einen Kriminalroman voll mit lokalen Bezügen vorgelegt, in dem er die 1970er-Jahre lebendig werden lässt. Im Fernsehen laufen die Spielshow „Dalli Dalli“ und Werbung mit Tante Tilly. Und Walter Berkhahn, einer der vielen eher unsympathischen Männer, sagt Sätze wie diesen: „Wissen Sie, heutzutage meinen die Frauen ja, sich alles erlauben zu können. Kochen können sie nicht mehr, aber rauchen tun sie alle.“

Leserinnen und Leser aus dem Kreis Euskirchen werden eine Reihe von Orten wiedererkennen, an denen die Handlung spielt, zum Beispiel das Weiertor und die Gaststätte Em Höttche in Zülpich, wo Wolfgang Hausmann gerne am Flipper spielt, oder Euskirchen mit den Diskotheken Porto Bello und Village.

Kommissar Glasmacher und sein Kollege Matzerath sind oft in ihrem Büro in Düren anzutreffen. Dort ziehen sie ihre Schlüsse aus Vernehmungen und Begegnungen mit Verdächtigen und Zeugen, von denen manche ewig Gestrige sind, andere skrupellos und wieder andere Pechvögel, die auf der Suche nach dem kleinen Glück nicht vorankommen. Pelzer beschreibt diese Charaktere in gekonnter Manier.

Cilli Hausmanns Tod soll der letzte Fall des Chefermittlers sein, hat Herbert Pelzer dem KBV-Verlag gesagt, in dem auch sein jüngstes Buch erschienen ist.

Autorenlesung in Stotzheim

Am Freitag, 7. Februar, 18.45 Uhr, stellt er den Krimi im Rahmen einer Autorenlesung im Dreifachwerk in Stotzheim vor. Der Eintritt kostet 12 Euro, Reservierung unter Tel. 0 22 51/6 25 42 55.

Herbert Pelzer: Cilli stirbt. Taschenbuch, 336 Seiten, KBV-Verlag, Hillesheim, 15 Euro.