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„Wir haben die Kapazität“Frechener Grüne wollen 100 Geflüchtete aus Moria aufnehmen

Lesezeit 2 Minuten

In dem Containerdorf am Herbertskaul leben derzeit rund 170 Menschen.

  1. Die Grünen setzen sich dafür ein, 100 Flüchtlinge aus Moria in Frechen aufzunehmen.
  2. „Wir haben die Erfahrung und die Kapazität“, sagt die Fraktionsvorsitzende Miriam Erbacher.
  3. Auch die Stadt Frechen signalisiert Hilfsbereitschaft. Allerdings macht sie klar, dass die Grünen in ihrem Antrag von falschen Voraussetzungen ausgehen.

Frechen – Die Grünen setzen sich dafür ein, 100 Flüchtlinge aus Moria in Frechen aufzunehmen. Einen entsprechenden Antrag hat die Fraktion für den Stadtrat gestellt. „Wir haben die Erfahrung und die Kapazität“, sagt die Fraktionsvorsitzende Miriam Erbacher. Im Containerdorf auf dem Gelände am Sportpark Herbertskaul seien noch viele Unterkünfte frei.

Dort bestünden genügend Möglichkeiten, um Geflüchtete unterzubringen, die nach dem Brand im Flüchtlingslager Moria in höchste Not geraten seien. Tausende Menschen seien dort von einem Tag auf den anderen obdachlos geworden, so die Grünen in einer Pressemitteilung.

Auch Armin Laschet fordert Aufnahme von Menschen aus Moria

Schnelle Hilfe sei unumgänglich, um die humanitäre Katastrophe zu entschärfen. „Die Menschen dürfen nicht zum Spielball einer gescheiterten Flüchtlingspolitik der EU werden“, betont Erbacher. Erfreulicherweise habe auch Ministerpräsident Armin Laschet gefordert, dass mehr Menschen in Not aus Moria und anderen Lagern in NRW aufgenommen werden sollen: „Das begrüßen wir sehr und unterstützen ihn in diesem Punkt ausdrücklich.“

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Dass die Stadt Frechen zur Hilfe in der Lage sei, habe sie bereits während der Flüchtlingskrise vor fünf Jahren bewiesen. In der Flüchtlingsunterkunft am Herbertskaul sei die Erstunterbringung in leerstehenden Wohncontainern möglich.

Stadt Frechen ist bereit zu helfen

„Wir wissen die Botschaft zu schätzen und sind auch bereit zu helfen“, sagte Thorsten Friedmann, der Pressesprecher der Stadt Frechen. Allerdings gingen die Grünen in ihrem Antrag von falschen Voraussetzungen aus: „Es gibt keine leerstehenden Wohneinheiten am Herbertskaul.“ Am Reißbrett sei die Unterkunft vor fünf Jahren zwar einmal für 432 Personen konzipiert worden. In der Praxis habe sich jedoch herausgestellt, dass eine Belegung mit so vielen Menschen nicht möglich sei.

Rund 170 Personen leben derzeit in den Wohncontainern. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass man in den engen Räumen schlichtweg nicht mehr Menschen unterbringen könne. Schon heute verzichte man auf eine höhere Belegung. Wenn die Stadt Frechen Flüchtlinge zugewiesen bekomme, würden sie nicht im Containerdorf, sondern in angemieteten Wohnungen untergebracht.

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Friedmann weist auch daraufhin, dass die Entscheidung über die Aufnahme von Flüchtlingen aus Moria nicht von der Stadt getroffen werden könne. Auch dies werde durch Zuweisungen der übergeordneten Behörden geregelt. Was die Erfüllung der Aufnahmequote angehe, liege die Stadt Frechen voll im Soll.