Die Eisenbahnbrücke an der Holzstraße wird von der HGK in den Sommerferien für rund fünf Millionen Euro saniert.
Ersatzbusse für die Linie 7Holzstraße in Frechen wird sechs Wochen lang voll gesperrt
Eine Vollsperrung auf der Dürener Straße, eine Vollsperrung auf der Holzstraße, eine Stadtbahnlinie 7, die an Haus Vorst in Köln endet und durch Busse in Richtung Benzelrath ersetzt wird, neue Haltestellen für diese Ersatz-Buslinie 107 sowie Umleitungen für die Autofahrer – auf die Verkehrsteilnehmer in Frechen kommen ab Montag, 8. Juli, viele Herausforderungen zu.
Vollsperrung auch an der Dürener Straße
Wie bereits in dieser Zeitung berichtet, wird die Dürener Straße (L277) in zwei Bauabschnitten für rund 280 000 Euro saniert. Von Montag, 8. Juli, bis voraussichtlich Freitag, 12. Juli, ist sie dafür zwischen Sand- und Gisbertstraße voll gesperrt. Der zweite Bauabschnitt erstreckt sich zwischen Gisbertstraße und der Kirche St. Severin, dafür wird die Straße von Freitag, 12. Juli, bis voraussichtlich Montag, 22. Juli, voll gesperrt. Die Zufahrt zum Fachmarktzentrum ist jeweils nur aus der Richtung Freiheitsring/Blindgasse möglich.
Der Autoverkehr wird über die Kölner und Bonnstraße umgeleitet
Noch wesentlich aufwendiger sind die Arbeiten an der Holzstraße (L496): Die Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) erneuert dort zwischen der Kölner und der Bonnstraße für rund fünf Millionen Euro die Eisenbahnbrücke. Dazu wird die Holzstraße zwischen Montag, 8. Juli, und Dienstag, 20. August, voll gesperrt. Der Autoverkehr wird über die Kölner und die Bonnstraße umgeleitet.
Alles zum Thema Häfen und Güterverkehr Köln
- Leverkusen-Hitdorf-Langel Kölner Rückzug bedroht die Fährverbindung
- Fehlende Grundstücke Stadtentwickler präsentieren Konzept für Gewerbeflächen in Köln
- Notbetrieb KVB-Linien 16, 18 und 7 zwischen Köln und Bonn fahren trotz Streik
- Kölns grünes Viertel der Zukunft Wie ein Schmuddel-Areal zum Leben erweckt werden soll
- Längerfristiger Standort „Alaaf“-Schriftzug im Kölner Rheinauhafen enthüllt
- DB, KVB und HGK bauen gleichzeitig Zwischen Köln und Bonn herrscht das Bahnchaos
- HGK und Rheincargo „Wer hupt denn hier so früh“ – Vogelsanger empört über Bahndamm-Lärm
Die KVB-Stadtbahnlinie 7 in und von Richtung Endhaltestelle Benzelrath wird in dieser Zeit an der Haltestelle Haus Vorst getrennt, es kommen Ersatzbusse mit dem Liniennamen 107 zum Einsatz: Die aus Zündorf kommenden Bahnen der Linie 7 fahren in dem Zeitraum lediglich bis zur Haltestelle Haus Vorst und kehren von dort wieder nach Köln zurück. Von dort aus fahren dann Busse ab der eingerichteten Ersatzbushaltestelle Haus Vorst ab. Auch von Benzelrath nach Haus Vorst fahren nur Busse.
Die Ersatzbusse fahren im 20-Minuten-Takt
Die Ersatzbushaltestellen Frechen Bahnhof, Frechen Kirche und Frechen Benzelrath befänden sich in unmittelbarer Nähe zu den gleichnamigen, nun nicht mehr anfahrbaren Stadtbahn-Haltestellen, teilt die KVB mit. Zudem würden die Ersatz-Bushaltestellen Frechen Rathaus an der Burgstraße 25 und Im Klarenpesch an der regulären REVG-Bushaltestelle eingerichtet.
Diese sollen als Ersatz für die Haltestelle Frechen Mühlengasse dienen, in der aufgrund der Baustelle auf der Dürener Straße keine Ersatz-Bushaltestelle eingerichtet werden kann. Die Ersatzbusse für den rund sechs Kilometer langen Weg würden je Fahrtrichtung rund 18 Minuten benötigen, so die KVB. Die Ersatzbusse fahren im 20-Minuten-Takt.
Rollstuhlfahrer sollen die Busfahrer um Hilfe bitten
Die KVB weist auf Anfrage darauf hin, dass die eingesetzten Busse des Subunternehmens insoweit barrierfrei sind, als dass sie über eine ausklappbare Rampe verfügen. Die Ersatzhaltestellen seien aber nicht als Bushaltestellen ausgebaut, daher könne eventuell nicht nah genug an den Bürgersteig herangefahren werden. Auch könne der Höhenunterschied zum Bürgersteig und damit der Neigungsgrad der Rampe steiler sein als üblich. Dies sei auch an der Haltestelle Haus Vorst der Fall. Rollstuhlfahrer sollten den Busfahrern ein Zeichen geben, dass sie Hilfe benötigen.
Die Eisenbahnbrücke an der Holzstraße besteht aus drei Brückenteilen, die für den Öffentlichen Personennah- und den Schienengüterverkehr genutzt werden. Zwei werden nun erneuert, ein dritter Brückenteil komplett zurückgebaut, da das dortige Rangiergleis nicht mehr benötigt wird. Die Tragwerke der Brücke stammen aus dem Jahr 1966 und weisen laut HGK mittlerweile Mängel auf. Mit einem Spezialfahrzeug werden nun teilweise neue Überbauten aus Stahl seitlich eingeschoben, sie wiegen insgesamt 175 Tonnen.
Neben den Erneuerungen sind weitere Arbeiten wie die Sicherung des Bahndamms, der Neubau eines Spundwandbeckens, Weichenreparaturen sowie eine Erneuerung der Gleisentwässerung geplant. Nach den Sommerferien werden weitere Arbeiten an den Brückenunterbauten durchgeführt. Dabei kann die Straße aber in beide Richtungen halbseitig frei gegeben werden.