Dr. Christoph Büschgens wurde in Frechen geboren, wuchs in Bergheim auf und wohnt mit seiner Familie in Brühl.
In Frechen geborenNeuer Werksleiter bei den Quarzwerken in Frechen
Seit wenigen Wochen haben die Quarzwerke in Frechen einen neuen Werksleiter: Dr. Christoph Büschgens, Jahrgang 1986, wechselte von RWE zu dem Familienunternehmen und hatte am 1. Juni seinen ersten Arbeitstag. Im Gespräche mit Alexa Jansen stellt er sich und seine Pläne vor.
Wie führte Ihr Weg zu den Quarzwerken?
Dr. Christoph Büschgens: Nach dem Bergbaustudium in Aachen und meiner Promotion habe ich bei RWE in verschiedenen Positionen als Projektingenieur, unter anderem in der Prozess- und Leistungsoptimierung gearbeitet und war als Abteilungsleiter in der Bergbauinfrastruktur tätig. Direkt bei meiner ersten Begehung hier in Frechen habe ich gemerkt, dass die Arbeit hier im Werk Frechen etwas ist, was ich sehr gerne machen würde. Die Aufgabe hat direkt mein Herz als Bergmann angesprochen. Aus dem ersten, auf eine Stunde angesetzten, Termin wurden fast vier Stunden. Das hochmotivierte Team ist mir aufgefallen. Auch hat es mir sehr gefallen, dass die Quarzwerke ein inhabergeführtes Familienunternehmen sind.
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Wie sieht Ihr Arbeitstag aus?
Besonders die ersten Tage waren sehr ereignisreich. Ich habe die Mannschaft und den Betrieb kennengelernt und begonnen, mich in den Prozess vom Schaufelrad bis zur Sackware einzuarbeiten. Nun starte ich morgens mit der Frühbesprechung mit dem Team, habe weitere Kennenlerntermine und suche in der Grube und im Werk nach möglichen Optimierungen. In Zukunft möchte ich auch verstärkt in der Verbandstätigkeit aktiv werden.
Welche Ziele haben Sie für das Frechener Werk?
Wir wollen bis 2040 klimaneutral werden, die neue PV-Anlage war ein wichtiger Schritt. Wir werden schauen, wie wir Strom optimal in betrieblichen Prozessen einsetzen können. Unsere Maschinen sollen optimiert werden, und es werden gerade neue E-Ladestationen für Lkws getestet. Wir wollen das Werk CO2-frei gestalten und den Effekt damit auch an unsere Kunden weitergeben. Zudem möchte ich die Digitalisierung und Modernisierung einzelner Maschinen vorantreiben und eine neue SAP-Software einführen.
Kannten Sie den Rhein-Erft-Kreis, insbesondere Frechen, schon vor Beginn Ihrer Tätigkeit?
Ja, ich bin sogar in Frechen geboren, allerdings in Bergheim aufgewachsen. Dort bin ich auch zur Schule gegangen, auf die Carl-Sonnenschein-Grundschule und das Gutenberg-Gymnasium. Von Frechen kenne ich aus meiner Kindheit besonders gut das Terrassenfreibad, zudem war ich oft im Königsdorfer Forst spazieren und habe auch das Keramion besucht. Aktuell wohne ich mit meiner Frau und meine beiden Kindern in Brühl.
Welche Interessen haben Sie in Ihrer Freizeit?
Neben meiner Familie ist der Karneval meine große Leidenschaft. Nach meiner Promotion in Aachen habe ich in Köln gewohnt und mich der Kölner Familiengesellschaft „Mer Blieve Zesamme von 1937“ angeschlossen. Dort bin ich jetzt als Schriftführer im geschäftsführenden Vorstand. Der Karneval ist einfach großartig, er bringt Leute zusammen, verbreitet Freude und macht einfach Spaß.
Seit mehr als 140 Jahren ist die Quarzwerke Gruppe als Produzent mineralischer Rohstoffe bekannt, im Fokus des unabhängigen Familienunternehmens liegt die Gewinnung, Aufbereitung und Veredelung von Industriemineralien. Insbesondere Quarz, Kaolin, Feldspat, Wollastonit und Glimmer werden zu über 700 verschiedenen Qualitätsprodukten aufbereitet und in 50 Ländern verkauft.
In Frechen begann im Jahr 1884 am ersten Standort der Quarzwerke die Geschichte des erfolgreichen Familienunternehmens. Das Quarzsandvorkommen in Frechen ist eines der bedeutendsten in Europa, das Mineral Siliziumdioxid kommt hier in einer sehr seltenen Reinheit und Menge vor. Die besondere Lagerstätte ist durch eine mächtige Ablagerung von meernahem Sand in der Eiszeit, das einige Millionen Jahre andauernde Bleichen des Sandes durch natürliche Säuren (Braunkohle) und die Anhebung des Sandes durch den Villesprung entstanden.
In Frechen haben die Quarzwerke 230 Mitarbeiter am Standort, im Werk selber arbeiten rund 70 Mitarbeiter. Das Werk hat einem Umsatz von 700 000 Tonnen an Quarzsand und Füllstoffen. Über Erlöse oder Umsatzzahlen in Euro macht das Unternehmen keine Angaben.