Bilanz EMPolizei und Retter aus dem Rhein-Erft-Kreis blicken zufrieden zurück

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Das Bild zeigt einen großen Raum mit vielen Einsatzkräften.

Bei fünf EM-Spielen, die in Köln ausgetragen wurden, hielten sich bis zu 280 Einsatzkräfte für den Ernstfall bereit.

Nach vier Wochen Europameisterschaft ziehen Polizei und Rettungsdienst im Rhein-Erft-Kreis Bilanz

Die Europameisterschaft 2024 ist Geschichte, Spanien hat gewonnen, und Polizei und Rettungskräfte im Rhein-Erft-Kreis ziehen eine positive Bilanz. Nach einer monatelangen Vorbereitung hatten die Rettungskräfte des Rhein-Erft-Kreises ihre Zelte in Frechen-Bachem auf Gut Neu-Hemmerich aufgeschlagen. Der Standort war perfekt, weil im Bedarfsfall Feuerwehr und Rettungskräfte in wenigen Minuten am Stadion in Müngersdorf gewesen wären.

1500 warme Mahlzeiten verteilt

Mindestens 12 600 Stunden ehrenamtliche Arbeit, 1500 warme Mahlzeiten und 1500 Stücke Kuchen – diese Zahlen sind Teil der Bilanz, die für den Bereitstellungsraum in Bachem gezogen wird. Während der fünf Spieltage des Turniers im Kölner Rhein-Energie-Stadion wurde durch die Stadt Frechen dort ein Bereitstellungsraum für Einsatzkräfte aus Nordrhein-Westfalen betrieben, von dem aus sie im Einsatzfall schnelle Hilfe in Köln hätten leisten können. Je Spieltag waren rund 280 Einsatzkräfte über sieben Stunden auf Gut Neu-Hemmerich.

Mehr als 90 Prozent von ihnen waren ehrenamtlich tätig und hatten teilweise noch An- und Abfahrten von bis zu zwei Stunden zu bewältigen. Für die Einsatzkräfte wurden warme Mahlzeiten zubereitet sowie Kuchen, Eis und Lunchpakete ausgegeben. Zudem wurde über eine Großleinwand das jeweilige Fußballspiel übertragen. Für die Einrichtung des Bereitstellungsraums aufgrund des Amtshilfeersuchens der Stadt Köln fielen Kosten von rund 60 000 Euro an, die von der Stadt Köln an die Stadt Frechen erstattet werden. Zur Unterstützung kamen sowohl die Leitung der Polizei des Rhein-Erft-Kreises, Bezirksbrandmeister Karlheinz Esser, sein Stellvertreter Dirk Engstenberg sowie Kreisbrandmeister Thomas Weiler und Vertreter des Innenministeriums und der Bezirksregierung zu Besuch.

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Das Bild zeigt zwei Personen in einer Großküche, die Essen ausgeben.

Kochen für bis zu 280 Einsatzkräfte - für die Versorgungseinheit des DRK Kerpen kein Problem.

An jedem Spieltag war auch Bürgermeisterin Susanne Stupp zur Stelle, um die Gelegenheit zu Gesprächen mit den Einsatzkräften zu nutzen. Alle fünf Spieltage seien ohne Einsätze verlaufen, so das Resümee der Verantwortlichen. Am letzten Spieltag bedankten sich Frechens Bürgermeisterin Susanne Stupp und Brandamtmann Olaf Zimmermann von der Feuerwehr Frechen persönlich bei den Gutsbesitzern, Cornel Lindemann und Angela Lindemann-Berk, für die Gastfreundschaft mit einem Gutschein für einen Weinhandel. Auch die Polizei im Rhein-Erft-Kreis war in ständiger Bereitschaft und blickte gestern positiv auf die Zeit der EM zurück.

Mehrere Autokorsos im Rhein-Erft-Kreis

Aufgrund der verhängten Urlaubs- und Dienstfreisperre konnte die Polizeileitung im Zeitraum der Gruppenphase auf alle Einsatzkräfte zurückgreifen. Gefordert waren die Beamten im Zusammenhang mit sechs Autokorsos. In einigen Fällen sprachen die Beamten Ermahnungen und mündliche Verwarnungen aus. In wenigen Fällen wurden Verwarngelder verhängt. In Bedburg zündete am 5. Juli ein Unbekannter eine Feuerwerksbatterie. Dabei seien zwei Menschen verletzt worden, berichtet die Polizei. Bei einem weiteren Autokorso in Kerpen-Sindorf am 2. Juli kam es zu einem Auffahrunfall, in dessen Folge zwei Verletzte vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht wurden.

Die größten Autokorsos mit etwa 200 und 250 Fahrzeugen fanden in Wesseling und Quadrath-Ichendorf statt, kleinere mit zehn bis 50 Fahrzeugen in Bedburg, Frechen und Kerpen. Neben einigen Ruhestörungen wurden eine Anzeige wegen Körperverletzung und eine wegen Sachbeschädigung gestellt. Insgesamt spricht die Polizei von einen ruhigen Verlauf der Europameisterschaft.