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Neuer RadwegDarum wird eine fünfte Brücke über die Hürther Ortsumgehungsstraße gebaut

Lesezeit 2 Minuten
Ein Brückenfundament mit der eingegossenen Jahreszahl 2024 neben einer Brücke über eine vierspurige Straße.

Am Rand der Ortsumgehungsstraße Hermülheim (B 265n) werden gerade die Fundamente für die neue Fahrradbrücke gebaut.

Die Betonfundamente für die neue Brücke sind gegossen und müssen jetzt trocknen. Für Autofahrer ist die Baustelle derzeit ein Engpass.

Zwei Eisenbahnbrücken, eine Autobrücke und eine kombinierte Rad- und Fußwegbrücke führen bereits über die Neubaustrecke der Ortsumgehungsstraße Hermülheim, die in diesem Abschnitt im Abschnitt in Tieflage verläuft. Derzeit laufen die Bauarbeiten für eine weitere Brücke im Bereich des alten Güterbahnhofs, über die Radfahrer und Fußgänger die vierspurige Bundesstraße künftig queren können. Das Bauwerk gehört zu einem neuen Radweg, der entlang der Stadtbahngleise von Fischenich bis Hermülheim verlaufen wird.

Bislang müssen Radfahrer, die zwischen Fischenich und Hermülheim unterwegs sind, in beiden Richtungen den schmalen Radweg auf einer Seite der stark befahrenen Bonnstraße nutzen, der sich stellenweise in keinem guten Zustand befindet und außerhalb der Ortschaften auch nicht beleuchtet ist. Als Alternative gab der Verkehrsausschuss bereits 2016 die Planung eines Radwegs entlang der Stadtbahnlinie 18 in Auftrag.

Für den Radweg von Fischenich nach Hermülheim wird ein Feldweg ausgebaut

Der Förderantrag wurde 2019 gestellt, die Stadtwerke veranschlagten den Bau schon für 2020 im Wirtschaftsplan. Doch der Baustart verzögerte sich nach Angaben der Stadtverwaltung aufgrund von langwierigen Grundstücksverhandlungen. Der neue Radweg wird über einen Wirtschaftsweg entlang der Stadtbahn führen, der dafür ausgebaut wird.

Erst Mitte Januar dieses Jahres war Baubeginn für das Verkehrsprojekt, das vom Bund mit 2,7 Millionen Euro gefördert wird. Zehn Prozent der Baukosten steuern Stadt und Land bei. Seit Mitte Juni wird nun an der Brücke gearbeitet. Das merken auch Autofahrer auf der Umgehungsstraße, die in beiden Fahrtrichtungen einspurig an der Baustelle vorbeigeführt werden.

Brückenteile werden bei einer Stahlbaufirma in Erftstadt gefertigt

Direkt neben den Eisenbahnbrücken werden vier Fundamente errichtet, auf denen die neue Brücke später ruhen wird. „Die Brückenfundamente wurden frisch betoniert und befinden sich jetzt im Austrocknungsprozess, der mindestens einen Monat Ruhe benötigt“, erklärt Stadtsprecherin Henriette Conzen. „Die Brücke wird derzeit in der Stahlbaufirma produziert und voraussichtlich ab Ende September vor Ort zusammengesetzt.“

Die Montage ist für Ende September bis Mitte Oktober geplant. Mit Mobilkränen werden dann die beiden etwa zehn Meter langen äußeren Fahrbahnfelder auf den Baugrund und das jeweilige Stützenpaar aufgelegt. Zuletzt wird das 24 Meter lange mittlere Fahrbahnelement eingehoben. Zur Brückenmontage muss die Umgehungsstraße an einem Wochenende voll gesperrt werden, das Datum ist noch offen.

Noch bis Weihnachten werden die Bauarbeiten am Radweg dauern. Zwischen Bonnstraße und Dahlienweg müssen nach Auskunft der Stadt noch 1,5 Kilometer Feldweg asphaltiert werden, außerdem werden Leitungen für die Beleuchtung verlegt und zwei Querungsstellen an der Luxemburger Straße auf Höhe der Kölnstraße und vor dem Bahnübergang errichtet.