Hürth-Gleuel – Der Tennisclub Rot-Weiß Gleuel war gerade einen Tag alt, als Richard Schmitt 1972 Mitglied wurde. Familienangehörige zählten zu den Vereinsgründern. Sie hatten ihn damals angesprochen. „Das kann ich mir nicht leisten“, habe er zuerst gedacht. Doch bei nur 80 Mark Mitgliedsgebühr im Jahr konnten ihn die Vereinsgründer schnell eines Besseren belehren. Drei Jahre habe auch er dann zunächst nur Beiträge gezahlt, bevor 1975 die ersten drei Plätze, unterstützt durch jede Menge Tatkraft der Vereinsmitglieder, gebaut wurden.
Heute ist Schmitt 82 Jahre alt, und Tennis spielt er immer noch. „Ich lerne bis heute dazu“, sagte er am Wochenende, als auf dem Vereinsgelände das 50-jährige Bestehen des TC gefeiert wurde. Mit Vereinsgründer Karl Ottersbach wurde Schmitt von der Vorsitzenden Heike Honert für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt.
Hürther Tennisclub: Die 80er-Jahre brachten einen Boom
Auf der Ehrungsliste standen 25 Jubilare, die dem Verein bereits seit 25, 40 und 50 Jahren die Treue halten. Honert selbst ist seit seit 42 Jahren dabei, seit 1997 engagiert sie sich im Vorstand, vor vier Jahren wurde sie zur Vorsitzenden gewählt. Und gut erinnert auch sie sich noch an die 80er-Jahre, als Tennis durch die Erfolge von Boris Becker und Steffi Graf zum Volkssport wurde und es einen regelrechten Boom in den Vereinen gab. „Wir hatten hier sogar eine Warteliste. Jeder Neuzugang musste eine Aufnahmegebühr zahlen und einen Bürgen stellen“, berichtete sie. „Das ist heute vorbei. Der Nachwuchs und seine Eltern wollen geworben werden.“
Der Verein zählt rund 330 Mitglieder, darunter etwa 80 Kinder. Für sie kommt zweimal in der Woche die Tennisschule. „Wir haben aber auch eigene Tennislehrer, die Kinder und Erwachsene bei Bedarf trainieren“, berichtete Honert.
TC Gleuel legt viel Wert auf Familienfreundlichkeit
Kinder, Jugend sowie die Männer und Frauen spielen natürlich auch in verschiedenen Mannschaften. Doch seien es nicht so sehr die sportlichen Erfolge, die den Verein auszeichneten. „Wir sind von Anfang an und bis heute familienfreundlich ausgerichtet“, betonte Honert.
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Und übertrieben hat die Vereinschefin damit nicht. Diese vertraute und familiäre Atmosphäre war auch beim Fest deutlich zu spüren, bei dem vier Generationen ihren Verein und den Zusammenhalt feierten.