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In ganz Rhein-Erft bekanntBert Esser und sein Leben im Zeichen des Fußballs

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Esser während seiner Zeit bei Fortuna Köln, hier vor einem Testspiel mit Ex-Profi Manfred Burgsmüller, dem mittlerweile verstorbenen Präsident Klaus Ulonska und Dieter Weinand vom SSV Hacheney.

Rhein-Erft-Kreis – Zwei Jahrzehnte lang flog Bert Esser als Torwart durch die Strafräume. Sein Ehrgeiz war es dabei, für solche Fußballvereine wie die SpVg Wesseling-Urfeld, wie Renault und SC Brühl oder die SpVg Hürth-Hermülheim sowie den VfL Sürth die Quote der Gegentore möglichst gering zu halten.

Als einer von acht A-Junioren, die damals noch in der Verbandsliga mit den als übermächtig angesehenen Nachwuchskickern vom 1. FC Köln und von Bayer Leverkusen vor bis zu 1000 Zuschauern konkurrierten, rückte Esser in die erste Mannschaft der Spielvereinigung aus dem Ortsteil Urfeld auf. Die junge Garde sorgte für einen Aufschwung, der den Klub bis hoch in die Landesliga führte.

Im Anschluss ging es für den mittlerweile 58-Jährigen für eine Saison in die Schlossstadt nach Brühl, dann in den Kölner Süden nach Sürth, bevor er sich der SpVg Hürth-Hermülheim anschloss.

Auf eine aufregende Karriere als Trainer blickt Ex-Torhüter Bert Esser zurück.

Beruflich bedingt musste er danach kürzer treten, und was lag da näher, als zum Kölner Bezirksligisten nach Sürth zurückzukehren. Dort lernte er Günther Lang kennen, seinen späteren Mentor. Lang war bis zum Sommer des vergangenen Jahres noch als Trainer des Frechener A-Ligisten VfR Bachem unterwegs, und Lang war es, der Esser für ein spannendes Projekt in Brühl begeistern konnte. Dort fusionierten Renault Brühl und der SC Brühl mit einem Ziel: In den kommenden fünf Jahren sollte so um die Jahrtausendwende möglichst der Aufstieg in die Oberliga gelingen.

Nach zwei Erfolgen in der Relegation stand die Tür zur Mittelrheinliga offen. Inzwischen war Esser 38 Jahre alt, für einen Torwart ein durchaus nicht ungewöhnliches Alter. Der ehrgeizige Schlussmann nutze die Zeit und erwarb die Trainer-B-Lizenz. So kam es dann auch, dass er in Brühl als Interimstrainer eingesetzt wurde. Angedacht waren drei Monate, aus denen schließlich dreieinhalb erfolgreiche Jahre wurden. Für ihn war es der perfekte Einstieg ins Trainerleben.

A-Lizenz und Wesseling-Urfeld

Es folgten Stationen beim heutigen Regionalligisten FC Wegberg-Beeck und dem SC Fortuna Köln. Mit den Beeckern feierte Esser damals die Meisterschaft und den Aufstieg in die Oberliga Nordrhein, im heutigen Klassensystem vergleichbar mit der Regionalliga. Nach Differenzen über die zukünftige sportliche Ausrichtung trennte sich der Klub jedoch von seinem leitenden Angestellten. Essers nächste Station war der SC Fortuna Köln. Die Südstädter dümpelten im ersten Jahrzehnt dieses Jahrtausends in der Verbandsliga auf den Abstiegsplätzen herum. Als bestes Rückrundenteam hielten die Fortunen schließlich doch noch die Liga. In der darauffolgenden Saison war für ihn dort, drei Spiele vor dem Saisonende, Schluss, da man ihm nicht mehr zutraute, das Ruder nochmals herumreißen zu können.

Inzwischen hatte Esser die A-Lizenz erworben, und er fand Gefallen am Trainerdasein. Die Entlassung war für ihn eine große Enttäuschung. Es folgte eine lange Pause, die bis ins Frühjahr 2018 andauerte, als ihn sein Freund Jupp Farkas bat, die Sommervorbereitung der SpVg Wesseling-Urfeld zu übernehmen, da der Deutsch-Ungar selbst noch in Reha-Maßnahmen steckte.

Erste Devise: Lockerheit und Spaß

Dort flammte bei Esser sofort die alte Liebe zum Trainerjob wieder auf. Er spürte persönliche Veränderungen und positive Entwicklungen, war nicht mehr so verbissen und emotional, sondern locker und hatte viel Spaß mit den Spielern, den er sichtlich genoss.

Den Bezug zum Coaching hatte er durch die Fortbildungen auf höchstem Niveau nie verloren. Trotzdem ist es für ihn schwer darstellbar, nochmals ein Team zu trainieren, wobei er es aber nicht gänzlich ausschließen will. Natürlich verfolgt er aufmerksam die Ergebnisse seiner Stationen als Spieler und Trainer in der Presse. Vereinzelt besucht er sogar noch ihre Spiele. Joggen und Rudern sind seine Leidenschaft geworden.

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18 Jahre war Esser Geschäftsführer einer Autohausgruppe am Niederrhein. Nun lässt er es ruhiger angehen. Seine Leidenschaft für den Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach hat er nicht abgelegt. Als Dauerkarteninhaber fachsimpelt er dort auf der Tribüne und genießt die Zeit. Esser kann daher mit sich im Reinen bilanzieren: „Der Fußball hat mir immer alles gegeben, und ich kann mir mein Leben ohne ihn nicht vorstellen.“