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„Horrorfahrt“Kölnerin fährt alkoholisiert und ohne Führerschein gegen Hauswand in Kerpen

Lesezeit 3 Minuten
Ein dunkelgraues Auto der Marke Ford steht unmittelbar vor einer Hauswand, die beschädigt ist.

Eine Kölnerin hat in Frechen einen Unfall verursacht und ist weitergefahren. Bei der Verfolgung durch die Polizei sind zwei Polizisten verletzt worden. In Kerpen endete die Fahrt der alkoholisierten Frau.

Ein Kölnerin ist in der Nacht zu Sonntag nach einer Verfolgung mit der Polizei in Kerpen von der Fahrbahn abgekommen und gegen ein Wohnhaus geprallt.

Eine 53-jährige Kölnerin ist in der Nacht zu Samstag gegen 0.55 Uhr bei einem Verkehrsunfall in Kerpen auf der Alten Landstraße leicht verletzt worden. Rettungskräfte brachten sie ins Krankenhaus, wo der 53-Jährigen auch eine Blutprobe auf polizeiliche Anordnung entnommen wurde. Selber hatten die Polizeibeamten die Fahrerin an der Unfallstelle aus ihrem Wagen befreien können und dabei auch Alkohol in der Atemluft wahrgenommen. Die Polizei möchte nicht ausschließen, dass die 53-Jährige auch noch weitere berauschende Mittel vor der Fahrt eingenommen haben könnte.

„Horrorfahrt“ führte von der A4 auf die B477 bei Kerpen

Diese Fahrt muss bereits vor Mitternacht begonnen haben. Gegen 0.05 Uhr ist die Frau der Polizei bereits in Frechen aufgefallen. Wie zu hören war die Frau dort auf die A4 Richtung Aachen gefahren – auf Abstand sind ihr wohl die Beamten hinterher. Aufgrund des Starkregens soll der Polizeiwagen dann von der Fahrbahn abgekommen und verunglückt sein. Ein Beamter erlitt nach Informationen dieser Zeitung leichte Verletzungen.

Die 53-Jährige setzte derweil ihre „Horrorfahrt“ fort. Gegen 0.55 Uhr fiel sie einem Ehepaar auf der B477 im Bereich Kerpen-Alt-Manheim auf, die direkt die Polizei informierten. Sie meldeten, dass die Autofahrerin mit ihrem Ford-S-Max Schlangenlinien fuhr. Als die 53-Jährige dann auf dem Standstreifen der B477 stehen blieb, habe das Ehepaar ihr sogar noch Hilfe angeboten. Offensichtlich war dem Ford ein Reifen geplatzt.

Wie die Polizei berichtete, habe die 53-Jährige jedoch nur kurz auf die Anfrage der Eheleute reagiert – und dann unvermittelt ihre Fahrt fortgesetzt – wieder Richtung Autobahn - diesmal zur Anschlussstelle Elsdorf und dann auf die A4 Richtung Köln. Mehrere Zeugen informierten die Polizei derweil über das auffällige Fahrverhalten der Ford-Fahrerin. Eingetroffene Beamten seien der 53-Jährigen dann gefolgt, die laut Polizei mit einer Geschwindigkeit von zunächst 20 Kilometern die Stunde über die Autobahn fuhr.

53-Jährige Autofahrerin kracht in Wohnhaus – kein Führerschein

Auf die Anhalte-Zeichen der Polizei habe sie dann aber nicht reagiert. Vielmehr habe sie ihr Fahrzeug beschleunigt, verließ dann an der Abfahrt Kerpen die A4 und fuhr Richtung Kerpen. Das Blaulicht des Streifenwagens hinter ihr und auf dem Fahrzeug aufleuchtende Bitte anzuhalten, ignorierte sie standhaft. Trotz des defekten Reifens gab sie weiter Gas und fuhr dann wohl mit überhöhter Geschwindigkeit in den Kreisverkehr Alte Landstraße/Hahnenstraße ein.

Dort hat sie nach ersten Erkenntnissen der Polizei die Kontrolle über ihren Wagen verloren. Sie kam von der Fahrbahn ab. Ihr Ausflug endete unmittelbar an der Fassade eines dort stehenden Wohnhauses. Bei der Überprüfung der Personalien hat die Polizei dann auch noch festgestellt, dass die Fahrerin auch keine gültige Fahrerlaubnis hat.

Der beschädigte PKW wurde abgeschleppt. Am Wohnhaus entstand ersten Erkenntnissen zufolge Sachschaden. Laut Feuerwehr sei es jedoch nicht einsturzgefährdet. Die Polizei des Rhein-Erft-Kreises sicherte Spuren und nahm den Unfall auf – die Ermittlungen dauern an.