Kerpen-Sindorf – Einige Sindorfer Bürger, die regelmäßig die Bahnhaltestelle im größten Kerpener Stadtteil benutzen, beschleicht beim Betreten des Bahnübergangs in jüngster Zeit ein wenig die Angst. An zwei Stellen am Bahnsteig seien Erdungskabel durchtrennt worden, so Manfred Borsch, einer der Bahnkunden. Er hat festgestellt, dass die beiden Erdungsleitungen jeweils an den äußeren Enden des Sindorfer Bahnsteigs durchtrennt wurden. Was, so fragen sich viele Sindorfer jetzt, geschieht bei einem Blitzeinschlag oder einem sonstigen Stromschlag, wenn die dicken Kabel den Strom nicht mehr in die Erde ableiten?
Der Sindorfer Borsch beklagt weiterhin, dass diese Erdungskabel an mehreren Stellen an dem Haltepunkt auch gänzlich fehlen, auch in Richtung des P+R-Platzes. „In Richtung des P+R-Platzes sind zwischen dem Bahngleis und dem Fußweg Metallgeländer. An sechs Vorrichtungen sind keine Erdungskabel vorhanden.“
Durchgang zum Busbahnhof ärgert Kerpener
Doch das ist nicht das einzige Ärgernis, das die Menschen aus Sindorf beim Betreten ihres Bahnhaltepunktes haben. Auch der tunnelartige Durchgang zum Busbahnhof sorgt wieder für Ärger. Unbekannte haben die Wände und den Boden dort mit unschönen Graffiti vollgesprüht. Zum Teil ist der Durchgang aber auch einfach verdreckt und verschmiert. Auch eine Tür ist mit Buchstaben vollgesprayt worden.
Wegen der fehlenden und durchtrennten Erdungsleitungen hat der Sindorfer sich bereits persönlich an die Deutsche Bahn gewandt. Auf seine E-Mail, die er der Deutschen Bahn vor etwa drei Wochen geschickt habe, habe er aber bislang keine Antwort erhalten, bedauert der Mann.
Deutsche Bahn: Schäden beheben
Der Bahnsprecher Steffen Deffner sagte aber: „Die Schäden an den Erdungskabeln und auch die Verunreinigungen am Sindorfer Bahnhof sind uns auch schon bekannt. Wir haben das an die zuständigen Kollegen weitergeleitet und werden sie schnellstmöglich beheben.“
Leider komme es immer wieder vor, dass Erdungskabel durchtrennt oder gar gestohlen würden, so Deffner. Das sei auch in Sindorf bereits der Fall gewesen. Das bestätigt Borsch, der die Bahn vor einigen Jahren auf diese Schäden hingewiesen hatte .
Auch Graffiti und Verschmutzungen seien leider häufiger, so Deffner weiter. Deshalb habe die Bahn aber eine „3-S-Zentrale“ eingerichtet, an die die Bürger sich jederzeit, also auch nachts direkt wenden sollten, wenn sie Schäden an einer Bahnhaltestelle oder sonstigen Einrichtungen der Bahn entdecken (0203/30171055). Die drei „S“ stehen für Sicherheit, Service und Sauberkeit. So soll die Unfallgefahr, etwa durch Scherben, gesenkt und die Bahnhöfe sauberer werden.