Am 23. März schließt das Geschäft für immer. Was aus der Metzgerei Axer und Obst-Gemüse Schumacher wird, ist unklar.
EinzelhandelWarum die Stiftsbuchhandlung in Kerpen schließt
Die Stiftsbuchhandlung, die als Filiale der Mayerschen und Moewes-Buchhandlung zur Thalia-Gruppe gehört, schließt am Donnerstag, 23. März, für immer. Ein entsprechender Hinweis findet sich am Schaufenster des alteingesessenen Geschäfts an der Hahnenstraße in Kerpen.
„Hintergrund für die Schließung unserer Buchhandlung ist die sinkende Besucherfrequenz in der Kerpener Innenstadt, wodurch ein wirtschaftlicher Weiterbetrieb des Standortes leider nicht mehr gewährleistet war“, teilt die in Münster ansässige Firma Thalia mit.
Thalia schließt von den bundesweit 380 Filialen nur die in Kerpen
Alle weiteren Thalia-Buchhandlungen – 380 bundesweit – in der Umgebung blieben erhalten. Verwiesen werden die Kunden auf Filialen in Bergheim und Frechen. Die drei Mitarbeitenden würden im Unternehmen bleiben und zu anderen Standorten wechseln.
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In den Sozialmedien wird jetzt befürchtet, dass „das Niveau in Kerpen immer mehr sinkt, wenn demnächst auch noch die Metzgerei Axer und Obst-Gemüse Schumacher weg sind . . .“. Beide Geschäfte befinden sich direkt gegenüber der Stiftsbuchhandlung. Das Gebäude und auch das der benachbarten „Stadtschänke“, soll abgebrochen und durch ein neues Wohn- und Geschäftshaus ersetzt werden.
Der Kerpener Investor Robert Freund hat das Areal vor einem Jahr erworben und will es in Abstimmung mit der Stadtverwaltung entwickeln. „Wir warten seit einem Jahr auf die Kündigung“, sagt der Erftstadt-Gymnicher Metzger Wolfgang Axer, der die Filiale betreibt, verzagt.
Freund teilte auf Nachfrage mit, dass die Baugenehmigung noch ausstehe. Er wolle mit Abbruch und Neubau jedoch erst beginnen, wenn die Lage am Bau- und Finanzmarkt sich entspannt habe. „Zurzeit baut kaum jemand. Das rechnet sich aktuell nicht. In diesem Jahr ist mit einem Baubeginn keineswegs zu rechnen.“
Er würde es begrüßen, wenn Metzgerei und Gemüseladen auch im neuen Haus ansässig würden. „Für die Zwischenzeit während der Bauphase habe ich beiden angeboten, auf einem anderen Grundstück kostenlos eine übergangsweise Verkaufsstelle einrichten.“ Vorläufig bleibe aber „alles, wie es ist“, sagte Freund.