„Eskalierendes Vorgehen“ von RWEBUND will neutrale Beobachter im Hambacher Forst
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Kerpen/Köln – Der Umweltschutzverband BUND will den Hambacher Forst durch den Einsatz neutraler Beobachter befrieden. „Wir brauchen im Wald ein gewisses Maß an unabhängiger, öffentlicher Kontrolle“, sagte Dirk Jansen, Geschäftsführer des BUND in NRW, dem „Kölner Stadt-Anzeiger“,
Nach dem Abzug der Polizei hatten Aktivisten mit dem Bau neuer Baumhäuser in dem Waldgebiet begonnen. Berichte über eine angebliche Massenaktion seien aber „Horrorszenarien“ und „reine Panikmache“, sagte Jansen. Alle Beteiligten seien gut beraten, unabhängige Kontrollen zu gewährleisten.
„Eskalierendes Vorgehen“ von RWE
Mona Neubaur, Landesvorsitzende der Grünen in NRW, unterstützte den Vorstoß des BUND. „Durch ihr bisheriges eskalierendes Vorgehen und das Verbreiten von Falschmeldungen und Halbwahrheiten haben RWE und die Landesregierung in Sachen Hambacher Wald selbst verschuldet massiv Vertrauen verspielt“, sagte die Politikerin der Zeitung.
„Insofern begrüßen wir den Vorschlag, durch unabhängige Informationen und Beobachtungen im Wald zur Befriedung der Situation beizutragen.“ Nur wenn die Debatte lösungsorientiert und anhand von Fakten geführt werde, sei eine Deeskalation möglich. „Wir appellieren erneut an Ministerpräsident Armin Laschet und Innenminister Herbert Reul, das Gespräch mit allen Beteiligten jetzt ernsthaft zu suchen“, sagte Neubaur.
Reul hatte die Aktivisten in dieser Woche dazu aufgerufen, den Forst zu verlassen, um dem Wald die nötige Ruhe zu ermöglichen. Auch der BUND müsse darauf hinwirken, dass die Besetzer ihre neuen Behausungen wieder verließen. Dazu sagte BUND-Geschäftsführer Jansen: „Der BUND baut keine Baumhäuser und reißt auch keine ab. Auf Ratschläge derjenigen, die den Wald bislang zerstören wollten, können wir gut verzichten.“