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Fehlende Feuchtigkeit, drohende Insellage und mehrGroße Sorgen um den Hambacher Wald

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Über die Trasse der ehemaligen Autobahn 4 soll ein Radwanderweg verlaufen, schlagen Umweltschützer vor.

  1. Die Diskussionen um die Zukunft des Hambacher Walds lassen nicht nach.
  2. Weil sich der nahe gelegene Tagebau Hambach so stark aufheizt, wird dem Restbestand des Waldes die Feuchtigkeit entzogen.
  3. Doch es gibt noch viele weitere Probleme.

Kerpen-Buir – Große Sorgen um den Hambacher Wald macht sich Professor Dr. Pierre Ibisch, Direktor des Centre for Econics and Ecosystem Management der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde. Dadurch dass sich der nahe gelegene Tagebau Hambach so stark aufheize, werde dem Rest des Bürgerwaldes – nur 650 von 4200 Hektar stehen noch – seine Feuchtigkeit entzogen. Dirk Jansen vom Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland kritisiert: „Ministerpräsident Armin Laschet ist nicht der Retter des Hambacher Waldes, das haben wir durch unsere Klagen erreicht und die vielen Aktivisten und Protestierenden.“

Jansen kritisierte, dass der Tagebau nur 50 Meter vom Wald entfernt ende. Ibisch forderte als ersten Schritt eine Distanz von 500 Metern. Außerdem drohe dem Hambacher Forst eine Insellage, weil ringsum Kiesgruben genehmigt würden und die Ortslage Manheim weggebaggert werden solle, um Erdmassen für die Befestigung der Kippen zu bekommen, so Jansen.

Radweg von Köln nach Aachen

Statt zu baggern, müssten die Wälder der Region zu einem Grünen Band vernetzt werden. Von Ost nach West sind das Parrig, Dickbusch, Steinheide, Hambacher Wald und Merzenicher Erbwald. Derzeit gibt es große Lücken, die durch Kiesgruben und Abgrabungen in Manheim-alt noch verschlimmert würden, so Jansen.

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Antje Grothus schlug für die Buirer für Buir vor, zwischen Köln und Aachen einen 77 Kilometer langen Radwanderweg anzulegen. Herzstück solle der „Arnoldustrail“ am Hambacher Wald werden, in Erinnerung daran, dass der Wald einmal den Bürgern gehört habe. Auch das Dorf der Zukunft in Merzenich solle angeschlossen werden.

Grothus' Pläne für alte Kiesgrube

„Die alte Kirche von Manheim ist eine Perle auf diesem Radweg. Dort könnte man ein Museum für Siedlungsgeschichte einrichten, wie die Kerpener Heimatfreunde vorgeschlagen haben. Eine alte Kiesgrube könnte ein Naturschwimmbad werden“, so Grothus. Das helfe dem Tourismus in der Region. Die S-Bahnhöfe Buir und Merzenich seien gute Zubringer für Reisende. Highlight soll die Trasse der ehemaligen A 4 werden. Dort solle der Radweg über 14 Kilometer verlaufen, so Grothus. Auf der ehemaligen Autobahn könnten Gemüsegärten entstehen, eine „Grünroute der Transformation“. Einig waren sich Grothus, Jansen und Ibisch, dass das Grüne Band schnell entstehen muss, um auf den Klimawandel zu reagieren. Sonst heizten sich besonders das Gelände und die Umgebung des Tagebaus zu sehr auf. Vorgeschlagen wurde, den Hambacher Forst in eine Stiftung zu überführen.

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RWE-Sprecher Guido Steffen: „Wem der Wald gehört, ist sekundär, vorrangig ist, dass er jetzt mal in Ruhe gelassen wird.“ Der Abstand zum Waldrand sei aus RWE-Sicht ausreichend. Die Radwegepläne kämen zu früh.