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UmsiedlungsortDeshalb will der Bürgerbeirat die Kirche in Manheim-alt abreißen

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Alte Kirche

Manheim-alt – Während sich Kohlekritiker, der Kerpener Heimatverein und auch die Stadtspitze für den Erhalt der alten Pfarrkirche im Umsiedlungsort Manheim-alt einsetzen, spricht sich der Manheimer Bürgerbeirat dagegen aus.

In einem Schreiben an die Stadt und an die Bezirksregierung empfiehlt Wilhelm Lambertz, Vorsitzender des Bürgerbeirats, die Kirche so schnell wie möglich „zurückzubauen“, also abzureißen. Das sei die einzig sinnvolle Lösung, da es für das Gebäude, das schon seit gut zwei Jahren leer stehtund entkernt ist, keine „sinnvolle, finanziell tragbare Nutzung“ gebe.

Kerpen: Beirat will Bürgerversammlung in Manheim-alt

Dieser Bürgerbeirat ist ein von den Manheimern gewähltes Gremium, das die Umsiedlung des Ortes begleitet. Der langjährige Vorsitzende Lambertz betont, er sei sich sicher, dass 80 Prozent der Einwohner des umgesiedelten Ortes in Sachen Kirche der gleichen Meinung seien wie der Beirat. Er wolle zum Thema deshalb auch eine Bürgerversammlung abhalten, um die Einstellung der Einwohner deutlich zu machen.

Alles zum Thema RWE

Lambertz betont die Tatsache, dass die Kirche seit mehr als zwei Jahren nicht mehr genutzt wird. „Das Gebäude ist entkernt worden, die Heizung ist raus, die Fenster, die Altäre, die Orgel wurden ausgebaut. Es ist dort feucht und schimmelig“, sagt er. Wenn man die Kirche erhalten wolle, müsse sie mit Millionenbeträgen saniert werden. Das sei sinnlos. Man solle das Geld besser in die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen in der Region stecken.

CDU Kerpen weist Vorstoß zurück

CDU-Fraktionsvorsitzender Klaus Ripp weist Lambertz’ Vorstoß zurück. Der Stadtrat habe sich einmütig für den Erhalt der Kirche ausgesprochen. Klar sei aber auch, dass die Stadt Kerpen selbst dafür aufgrund der Haushaltslage kein Geld aufwenden könne. Es sei auch nicht zu erwarten, dass das Erzbistum das schon an RWE verkaufte Gebäude wieder zurück haben wolle.

Denkbar sei aber, dass dort einmal eine Art Museum zur Geschichte der Braunkohle oder für die umgesiedelten Orte entstehen könnte, für das aber noch ein öffentlicher Träger gesucht werden müsste, „etwa der Landschaftsverband oder eine Stiftung“, sagt Ripp.

Stadt Kerpen: „Abriss nicht herbeireden“

Die Initiative „Buirer für Buir“ hat Vorstellungen für die Nutzung der Kirche entwickelt: Sie könne zu einem „Symbol für ein neues Denken werden, das mit der Energiewende einhergehen muss“. Es gebe eine Vielzahl möglicher Nutzungen des Gebäudes, von einem Haus der Begegnung über eine Ausstellungshalle für die umfangreichen Sammlungen des Stadtarchivs bis hin zu einer Erinnerungsstätte für die Geschichte der Tagebaue und für die Auseinandersetzungen um den Hambacher Wald.

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Die Stadt betont, eine Entscheidung über die Zukunft der Kirche sei nicht nur Sache der Manheimer, sondern habe eine „gesamtstädtische Bedeutung“ Man dürfe einen Abriss der Kirche nicht herbeireden und sich so mögliche Optionen für die Zukunft verbauen.