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ZugunglückKeine Fernzüge bis Weihnachten – Reparaturarbeiten in Kerpen dauern bis Februar 2025

Lesezeit 3 Minuten
Das Bild zeigt die geräumte Unfallstelle in Kerpen

Die Aufräumarbeiten an der Unfallstelle in Kerpen sind abgeschlossen. Jetzt wurde bekannt: Die Reparaturarbeiten sind aufwendig und werden bis zum 23. Dezember andauern.

Warum die Reparaturarbeiten noch mehrere Wochen andauern werden.

Die Reparaturarbeiten nach dem Zugunglück in Kerpen, bei dem am vergangenen Freitag (22. November) ein Güterzug auf einen Bauzug geprallt war, dauern noch mehrere Wochen an. Die Deutsche Bahn (DB) hat die Schadensaufnahme an der Strecke in Kerpen abgeschlossen, ein Bauablaufplan ist entwickelt worden.

Bei der Begehung der Unfallstelle stellten Experten fest, dass Schienen, Schwellen und Schotter auf einer Länge von etwa tausend Meter erneuert werden müssen. Zudem stellen die Fachleute fest, dass durch den Unfall umfangreiche Schäden an der Leit- und Sicherungstechnik entstanden sind.

1800 Betonschwellen müssen erneuert werden

Wie ein Sprecher der Deutschen Bahn mitteilt, bestehe die größte Herausforderung, die 1800 geschädigten Betonschwellen zu erneuern. Ein entsprechender Auftrag sei bereits herausgegeben. Außerdem müssten fünf Oberleitungs- und Signalmasten ersetzt werden. „Die Herstellung der Schwellen und Masten benötigt leider etwas Zeit“, so Reiner Krieger, Leiter des Betriebs im Netz Köln der DB InfraGO.

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„Wir müssen dabei auch die Zeit für die Aushärtung des Betons einkalkulieren. Vorher ist kein Einbau möglich. Andere Schwellen können wir an der Schnellfahrstrecke leider nicht einsetzen. Wir stehen im Austausch mit den Produzenten und setzen auf eine schnelle Lieferung. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Strecke so schnell wie möglich wieder komplett befahrbar zu machen.“

Die Verantwortlichen hoffen, dass die wichtigsten Arbeiten bis zum 23. Dezember abschließen zu können. Im Januar stehen dann noch Arbeiten an den Oberleitungen an. Bis dahin müssen Pendler und Reisende Geduld mitbringen. Zur Ursache des Unfalles laufen noch die Ermittlungen der Behörden.


Regionalzüge und S-Bahnen, die seit Dienstag mit reduzierten Geschwindigkeit an der Unfallstelle vorbeifahren können, werden das auch bis Weihnachten können. Direkt betroffen sind die Fernzüge. Züge, die eigentlich zwischen Frankfurt (Main) und Brüssel fahren, entfallen auf dem Abschnitt zwischen Köln und Aachen. Als Ersatz fahren Busse. Die Züge fahren nur zwischen Frankfurt (Main) und Köln sowie zwischen Aachen und Brüssel. Die ICE-Züge zwischen Aachen und Berlin entfallen zwischen Aachen und Köln.

Im Nahverkehr fahren die Regionalexpress-Linien RE 1 (RRX, NationalExpress) und RE 9 (DB Regio NRW) seit Dienstagmorgen wieder über Kerpen nach Aachen (und Gegenrichtung) auf den nicht beschädigten S-Bahngleisen. Es kann zu Verzögerungen kommen. Die S-Bahn-Linie S 12/S 19 (DB Regio) Richtung Troisdorf endet und beginnt in Horrem. Vereinzelt enden und beginnen die Züge in Sindorf. Kurzfristig kann es zu Ausfällen auf dem kompletten Streckenabschnitt Hennef (Sieg) - Düren kommen. Zwischen Horrem und Düren ist ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.

Über die Auswirkungen im Regionalverkehr informieren die Eisenbahnverkehrsunternehmen. Alternativ finden Sie weitere Details auch unter www.zuginfo.nrw sowie im DB Navigator.