Das Cafe Wohlfahrt öffnet wieder. Die Folgen eines Wasserschadens sind beseitigt, jetzt warten die Mitarbeiter auf die neuen Gäste.
RenovierungDas Cafe Wohlfahrt in Pulheim hat nach Wasserschaden wieder geöffnet
Gemütlich ist es in der Begegnungsstätte der Arbeiterwohlfahrt. Über Monate haben Freiwillige des Awo-Ortsvereins Brauweiler/Dansweiler die Räume im Erdgeschoss des alten Brauweiler Rathauses renoviert. Nach und nach haben sie einen einst kahlen und ungemütlichen Raum mit Farbe, Vorhängen und Accessoires in ein gemütliches Café verwandelt. Mitarbeiter der Stadtverwaltung hatten alle Hände voll zu tun, die Folgen eines Wasserschadens zu beseitigen.
Gemütliche Atmosphäre mit preiswerten Kleinigkeiten
Nach einem ersten Probelauf anlässlich der Weihnachtsfeier für die Ortsvereinsmitglieder öffnet das Café Wohlfahrt im neuen Jahr wieder regelmäßig. Los geht es in der zweiten Januarwoche. Dienstags und donnerstags ist es von 9.30 bis 12 Uhr sowie mittwochs von 12.30 bis 15 Uhr geöffnet.
„Wir möchten den Brauweilerinnen und Brauweilern die Möglichkeit geben, sich hier zu treffen und preiswert eine Kleinigkeit zu essen“, sagt Awo-Vorsitzender Elmar Brix. Mit dabei sind Hanna Dumbeck (29), Katharina Rummel (27) und Stefan Frings (28).
Alles zum Thema Landschaftsverband Rheinland
- Inklusion Nettersheimer Prinz sammelt Spenden für rollstuhlgerechten Karnevalswagen
- Sozialarbeit in Oberberg Hilfe für Menschen, die als „Systemsprenger“ abgestempelt sind
- Neues Heim für die Akten Kaller Gemeindearchiv im Geschäftshaus Nord kann bezogen werden
- Vorträge zur NS-Zeit Forschung über Zwangsenteignung jüdischer Oberberger vorgestellt
- Inklusion in NRW in Gefahr Warum Theos Eltern für einen Kita-Besuch ihres Sohnes so sehr kämpfen müssen
- Finanzen Bürgermeister im Kreis Euskirchen schlagen Alarm: Kommt der Kommunal-Soli?
- Raummisere Kreis Rhein-Berg will kurzfristig Gebäude für neue Förderschule mieten
Die drei sind Mitarbeitende der Betriebsstätte Inklusion, die der 2014 gegründete Verein Inklusion in der früheren Direktoren-Villa des LVR gegenüber dem alten Rathaus eingerichtet hat. Sie backen Kuchen, decken die Tische ein und nehmen Bestellungen auf. Mâitre de Café Stefan steht hinter der Theke und kocht Kaffee.
Wie schon vor Corona wird Hanna bei den Gästen sitzen und mit ihnen plaudern. Katharina, die in der Betriebsstätte an der Nähmaschine arbeitet, wird für die Tischdeko sorgen. „Es war von Anfang geplant, dass unsere zehn Mitarbeiter Jobs außerhalb der Villa nachgehen“, sagt Ulrike Balducci. Die Leiterin der Betriebsstätte Inklusion freut sich, dass das Café wieder öffnet und Awo-Mitglied Eberhard Lohscheider bei ihr angefragt hat und wissen wollte, ob sie wieder mitmachen würden. „Das Café war eines unserer ersten Projekte.“
Auch für die Menschen mit Mobilitätseinschränkungen geeignet
Anders als das Café ist das Gartenprojekt auch in der Pandemie weitergegangen. „Jens Feck und Clemens Odenthal haben unseren Garten gepflegt, den Rasen gemäht, die Hecke geschnitten. Das Projekt läuft weiter“, ergänzt Elmar Brix. Sie sei gespannt, was sich aus der Zusammenarbeit mit der Awo entwickle, verrät Ulrike Balducci. Weitere Gartenprojekte könnten die Mitarbeiter allerdings nicht mehr annehmen. „Es waren zu viele Anfragen.“
Das Café Wohlfahrt, altes Rathaus, Konrad-Adenauer-Platz 1, ist dienstags und donnerstags von 9.30 bis 12 Uhr sowie mittwochs von 12.30 bis 15 Uhr geöffnet. Der Verein Inklusion bietet einen Fahrdienst an. „Wir können auch Rollis und Rollatoren transportieren“, sagt Ulrike Balducci. Ein Anruf unter 02234/8981289 am Vortag genügt.
Mit Geduld und Überzeugungsarbeit ist es dem 2014 gegründeten Verein Inklusion gelungen, zehn jungen Menschen mit Behinderung eine Arbeitsstelle zu vermitteln. Sie sind in der Gartenpflege, im Seniorenzentrum oder in der Mensa des Schulzentrums im Einsatz. Jeder erhält Lohn und Urlaub. Ihre Freizeit verbringen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Vereinshaus. In der Betriebsstätte Inklusion hat jeder einen festen Arbeitsbereich. Dazu zählt beispielsweise das Einkaufen für die ganze Mannschaft, zu der neben den zehn Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vier hauptamtliche Betreuer, eine Köchin und eine frühere Lehrerin gehören. (mma)