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„Herausragend“Restaurantführer ernennt Pulheimer Küchenchef zum „Koch des Jahres 2023“

Lesezeit 4 Minuten
Torben Schuster, Küchenchef des Gut Lärchenhof in Pulheim, wurde zum „Koch des Jahres 2023“ ernannt. (Archivbild)

Torben Schuster, Küchenchef des Gut Lärchenhof in Pulheim, wurde zum „Koch des Jahres 2023“ ernannt. (Archivbild)

Küchenchef Torben Schuster sieht die Auszeichnung des Restaurantführers Gusto als Teamleistung – und will seine Küche stetig weiter entwickeln.

„Handwerklich perfekt“, „qualitativ herausragend“, „ambitioniert“ und „hochtalentiert“ – das sind nur einige der Eigenschaften, die der „Gusto Restaurantguide“ dem Pulheimer Gourmetkoch Torben Schuster zuschreibt.

Der Restaurantführer zeichnet nach eigener Aussage regelmäßig ein aktuelles Bild der gastronomischen Landschaft in Deutschland. Die besten 1100 Restaurants und Landgasthöfe würden jährlich anonym getestet, bewertet und ausführlich beschrieben. Für das Jahr 2023 wurde nun Torben Schuster, Küchenchef im Restaurant Gut Lärchenhof in Pulheim, zum „Koch des Jahres 2023“ ernannt.

„Schon im vergangenen Jahr tauchte der 37-Jährige als der breiten Gourmet-Öffentlichkeit noch weitgehend unbekannter Koch unter lauter großen Namen in einer unserer Top-10-Listen auf“, so Gusto. Doch jetzt solle er allein aufs Podest gehoben werden.

Torben Schuster verbindet asiatische Aromen mit innovativen Kochtechniken

Torben Schuster nehme man „wegen der Unvergleichlichkeit seiner Gerichte sofort ab, dass er nicht allzu viel nach rechts und links schaut, was die hochdekorierten Kollegen so machen.“ 2017 kam Schuster nach Pulheim und habe damals viel frischen Wind mitgebracht. „Seither wurde er immer noch ein bisschen besser und hat sich seine individuelle Handschrift, mit der er Nordseeküsten und mediterrane Gefilde lässig miteinander verschmelzen lässt, bewahrt“, schreibt der Gusto-Restaurantführer.

Ursprünglich kommt Torben Schuster aus Dormagen. Seit 2018 ist er Küchenchef im Gut Lärchenhof und trat dort in die Fußstapfen von Sonja Baumann und Erik Scheffler, die für das Restaurant einen Michelin-Stern erkocht hatten. Den Stern hat das Restaurant übrigens heute immer noch.

„Koch des Jahres 2023“: Für Torben Schuster ist das eine Teamleistung

Bevor er nach Pulheim kam, kochte Torben Schuster bei Jonnie Boer im niederländischen Zwolle in dem mit drei Sternen ausgezeichneten Restaurant „De Librije“. Danach arbeitete er drei Jahre als Souschef im Restaurant „Nagaya“ in Düsseldorf. Diese Erfahrungen haben seinen Küchenstil beeinflusst. Er sei „fasziniert von asiatischen Aromen und Umami“ und kombiniere das mit „innovativen Kochtechniken und einem modernen Stil“, heißt es über ihn auf der Webseite des Restaurants Gut Lärchenhof.

Torben Schuster selbst sieht die Auszeichnung zum „Koch des Jahres 2023“ allerdings nicht nur als seine Eigenleistung, sagt er auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Es ist richtig klasse, dass wir da bei Gusto Koch des Jahres werden. Ich sage da auch bewusst »wir«, das ist eine Teamleistung.“

Hier und da sei das Gut Lärchenhof vielleicht noch nicht ganz auf dem Radar mancher Führer angekommen, so Schuster. „Daher freue ich mich natürlich sehr. Gusto ist für uns auch ein wichtiger Restaurantführer“, sagt der Küchenchef. „Wir sind hier in einer stetigen Entwicklung und versuchen, immer besser und besser zu werden. Da ist so eine Auszeichnung natürlich eine tolle Bestätigung nach fünf Jahren hier.“

Darum konnte Torben Schuster die Tester so sehr überzeugen

Im Gusto-Guide ist die Rede von einer äußerst spannenden Küche bei Torben Schuster. Die Bewertung aus der Testsaison 2022/2023 berichtet von einer „Tartelette mit Abalone in Rogencreme und ein mit Kaviar und Allium-Blüten appliziertes sowie mit Crème fraîche gefülltes Knusperröllchen“.

Allein der „überraschend eigenständige Geschmack des Kaviars, den Schuster zum Aromatisieren dünn zwischen Nori Algen streicht und darin eine zeitlang ­»reifen« lässt, setzte auf sehr subtile Art ein deutliches Ausrufezeichen“. Gusto empfehle „allen aufgeschlossenen Gourmets, die immer auf der Suche nach unangepassten, hoch veranlagten Köchen mit Mut zur eigenen Handschrift sind, mit Nachdruck einen Besuch.“ Auch das Service-Team von Gut Lärchenhof in Pulheim wird bei Gusto unter den Top 10 der Serviceteams geführt.

Auch andere Restaurants aus der Region werden bei Gusto gewürdigt

Torben Schuster ist allerdings nicht der einzige Name aus der Region rund um Köln, der es in die diesjährigen Auszeichnungen des Gusto schafft. Hannah Schmiderer aus dem Vendôme in Bergisch Gladbach wird als Sommelière ausgezeichnet. So bescheinigt Gusto, dass sie „mit großem Ideenreichtum und leichter Hand Getränke vom zitrisch-säuerlichen Kefir bis zur kaltmazerierten Beeren-, Gewürz- und Kräuter-Cuvée“ kreiere.

Neben den beiden besonderen Würdigungen listet der Gourmetführer auch weitere Restaurants in seinen Bewertungen für den „Buchführer Gusto Deutschland 2024“. Die sind sortiert nach Höhe der Bewertung von fünf bis zehn der sogenannten Gusto-Pfannen, die die Küchenleistung bewerten. Darunter findet sich mit den höchstmöglichen zehn Pfannen das Restaurant Vendôme im Schloss Bensberg in Bergisch-Gladbach.

Mit neun Pfannen Plus findet sich das Gut Lärchenhof, Halbedel's Gasthaus in Bonn und Bembergs Häuschen in Euskirchen Flamersheim mit je acht Pfannen, sowie mit sieben Pfannen Plus die Restaurants Yunico - Japanese fine dining in Bonn und das Restaurant „Zur Post“ in Odenthal.