Pulheim-Freimersdorf – Die Brauweilerin Christine Hucke fühlt sich hilflos. „Die Unfallkommission des Rhein-Erft-Kreises entscheidet und damit basta, das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern ist offensichtlich nicht vorgesehen und erwünscht.“
Dabei halten Christine Hucke und ihre Mitstreiterin Maria Pingen ein Treffen an der Ampelanlage an der Bonnstraße/ L 213 in Höhe Freimersdorf für längst überfällig. Schon im Sommer 2018 hätten sie die Kommission schriftlich um ein Treffen vor Ort gebeten, stattgefunden habe es bislang nicht. „Ich ärgere mich als Fahrradfahrerin fast täglich über die Ampelschaltung.“ Spricht’s und demonstriert, warum sie auch anderen Radfahrern – darunter viele Schüler – und Fußgängern, die von Lövenich kommend auf dem Weg nach Freimersdorf oder Brauweiler sind, ein Dorn im Auge ist.
Stelle schon seit Jahren bekannt
Damit die Ampel an der Rechtsabbiegespur auf die Landesstraße 213 auf Grün umspringt, müssen sie ein Knöpfchen drücken. Die Ampel springe gleich um. „Jedoch nur für fünf Sekunden.“ Das sei zu kurz, um zu Fuß zur Dreiecksinsel zu gelangen. An der Dreiecksinsel stehen Radler und Fußgänger dann wieder an einer roten Ampel. Erneut müssen sie das Knöpfchen drücken, „sehr unterschiedlich lange warten“, bis die Ampel auf Grün umspringt, um dann bis zur nächsten Fußgängerinsel zu gelangen. „Nach zehn Sekunden erscheint dann die Grünphase für das letzte Straßenstück.“
Schon vor Jahren hatte Wolfgang Werner, Sprecher der Ortsgruppe Pulheim im Fahrradclub ADFC, auf die „Bremse für den Radverkehr“ an der Stelle aufmerksam gemacht. Wie der Brauweiler damals, so plädieren jetzt Christine Hucke und Maria Pingen dafür, den ursprünglichen Zustand des Jahres 1998 wieder herzustellen. Damals hätten sich die Mitglieder der Unfallkommission des Kreises auf eine fahrrad- und fußgängerfreundliche Ampelschaltung an der L 183 geeinigt. Die Gefahrenstelle an der Rechtsabbiegespur hatte der Landesbetrieb Straßen NRW ein paar Jahre später mit einer zusätzlichen Ampel entschärft. „Das ist für mich folgerichtig und verständlich, denn seitdem sind dort keine Unfälle mehr passiert“, sagt die Brauweilerin.
Dass die Unfallkommission beschlossen habe, die fahrrad- und fußgängerfreundliche Ampel durch eine Bedarfsampel zu ersetzen, erschließe sich ihr hingegen nicht. „Wir wünschen uns immer noch ein Treffen mit der Unfallkommission vor Ort.“