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Erft S-Bahn bis DüsseldorfKreis Neuss will nun doch Verlängerung der Strecke

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Aufgrund von Überlegungen im Rhein-Kreis Neuss ergeben sich möglicherweise neue Ansätze für den Bahnhof Bedburg.

Rhein-Erft-Kreis – Entgegen früherer Bekundungen hat der Rhein-Kreis Neuss nun doch ein Interesse daran, die geplante Erft-S-Bahn von Horrem nach Bedburg über Grevenbroich und Neuss nach Düsseldorf fortzuführen. Die späte Einsicht führt im Rhein-Erft-Kreis zwar zu leichter Verwunderung, findet aber Beifall, sofern sie für den Abschnitt zwischen Horrem und Bedburg keine Verzögerungen bringt.

Der Kreisverkehrsausschuss beschäftigte sich in seiner Sitzung am Mittwoch am Rande mit dem Begehren aus dem Nachbarkreis, hat es doch möglicherweise Auswirkungen auf die Planung von Bahnübergängen oder -unterführungen auf dem Gebiet der Stadt Bedburg. Der Kreis ist dort beteiligt, weil Kreisstraßen die Bahnlinie kreuzen.

„Anlagen stehen auf Schrottliste ganz oben“

Wofür der Rhein-Kreis Neuss mit seinem Sinneswandel nicht verantwortlich ist: Über die Bedburger Bahnübergänge Lindenstraße und Erkelenzer Straße ist in Jahrzehnten viel geredet worden, eine politische Entscheidung aber konnte sich der Rat der Stadt Bedburg nicht abringen. „Jetzt stehen die Anlagen auf der Schrottliste ganz oben, weil die Bedburger das aus welchen Gründen auch immer nicht geschafft haben“, sagte Kreisdezernent Berthold Rothe in der Sitzung. Ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn (DB) teilte gar mit: „Sollte da noch einmal etwas kaputtgehen, bleiben die Schranken zu und die Übergänge dicht.“

Um das zu vermeiden hätten eigentlich Vertreter eines externen Planungsbüros der DB dem Ausschuss Lösungsvarianten für beide Bahnübergänge präsentieren sollen. Da die Externen kurzfristig absagten, und DB-Mitarbeiter unvorbereitet einspringen mussten, reichte der Vortrag nicht, die Politiker so weit zu informieren, dass sie einen Beschluss über eine Planungsvereinbarung hätten fassen können. Bahn und Kreis wollen alles daran setzen, dass die maroden Anlagen noch in diesem Jahr saniert werden können, damit mittelfristig die Verkehrssicherheit gewährleistet ist.

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Unterführung möglicherweise notwendig

Worüber aufgrund der Eingabe des Nachbarkreises neu nachgedacht werden muss: Sollte die S-Bahn tatsächlich über Bedburg hinaus etabliert werden, entfiele die problematische Situation beim Umsteigen in Bedburg. Überlegungen, sie durch einen Mittelbahnsteig zu lösen, wären damit erledigt. Eine S-Bahn, die in beiden Richtungen im 20-Minuten-Takt unterwegs ist, würde allerdings auch an sanierten Bahnübergängen dafür sorgen, dass die Schranken meistens zu sind, zumal die neuen Anlagen nach Auskunft der DB-Vertreter längere Schließzeiten haben als bisher.

Da muss man dann wieder über eine Unterführung von Bahnstraße zur Adolf-Silberberg-Straße nachdenken. Die hat – obwohl seit 1998 geplant – die Bedburger Ratsmehrheit von SPD, FWG und Grünen im April verworfen. Da könne man den Argumenten der Stadt nicht folgen, sagte Kreisdezernent Rothe.