Rhein-Erft-Kreis – Bis Sonntag,15. Mai, 18 Uhr, dürfen knapp 350.000 Wahlberechtigte im Rhein-Erft-Kreis wieder ihre Kreuzchen setzen, darunter mehr als 20.000 Erstwähler: Der neue Landtag in Nordrhein-Westfalen will gewählt werden. In drei Wahlkreisen bewerben sich 31 Kandidatinnen und Kandidaten um die drei Direktmandate in Düsseldorf.
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Bei der jüngsten Wahl 2017 waren im Rausch von Armin Laschets Triumph über die damalige Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) alle drei Wahlkreise an die CDU-Vertreter gegangen. Romina Plonsker aus Pulheim, Gregor Golland aus Brühl und Frank Rock aus Hürth ließen den Mandatsinhabern von der SPD, Guido van den Berg, Dagmar Andres und Brigitte Dmoch-Schweren, keine Chance.
Von diesen dreien schaffte nur van den Berg den Einzug ins Düsseldorfer Parlament über die Reserveliste. Er starb 2019. Frank Rock schied 2020 aus dem Landtag aus, um die Nachfolge von Michael Kreuzberg als Landrat des Rhein-Erft-Kreises anzutreten. Romina Plonsker (Wahlkreis 5) und Gregor Golland (Wahlkreis 7) wollen ihr Mandat verteidigen, Thomas Okos aus Frechen möchte für die CDU den Wahlkreis 6 wieder besetzen.
Bewerber exotischer Listen im Rhein-Erft-Kreis
Gefordert werden sie von Bewerbern etablierter Parteien, etwa den SPD-Kandidaten Bernd Coumanns aus Bedburg, Halil Odabasi aus Wesseling und Daniel Dobbelstein aus Kerpen, aber auch von Bewerbern eher exotischer Listen, etwa der Partei Liebe oder dem Team Todenhöfer.
Die Chancen auf Direktmandate dürften bei FDP, Grünen, AfD, Linken, Piraten und Freien Wählern eher überschaubar sein, doch haben manche Kandidaten durchaus aussichtsreiche Listenplätze – sofern ihre Partei den Sprung ins Parlament schafft. Die Kerpenerin Alessa Flohe etwa führt die Landesliste der Piraten an, und Hans Decruppe aus Bergheim hat sich Platz vier der Liste der Linken gesichert.
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In mehreren Kommunen wird auch bereits gewählt. In Bedburg beispielsweise ist das Wahlbüro zur Abgabe der Briefwahlstimme schon seit einer Woche geöffnet, in Pulheim öffnet es erst am Montag, 25. April. Wie schon bei der Bundestagswahl im vorigen Jahr wird auch bei der Landtagswahl wieder mit einem hohen Anteil von Briefwählern gerechnet, was sich zumindest in Bedburg auch schon abzeichnet.
„Eine Woche nach Wahlbeginn haben wir bereits 3400 abgegebene Briefwahlstimmen“, berichtet Gabriela Leibl von der Pressestelle der Stadt Bedburg. „Das ist wirklich viel.“