Fußball-MittelrheinligaNahe der Perfektion: Hennef überrennt Pesch
Kenan Akalp (links) und der FCH schenken dem FC Pesch ein halbes Dutzend Tore ein.
Copyright: Quentin Bröhl
Rhein-Sieg-Kreis – FC Hennef 05 – PC Pesch 6:0 (5:0). Dieser Auftritt war nahe der Perfektion. Eine Woche nach dem überzeugenden 4:0-Erfolg bei Viktoria Glesch/Paffendorf legte der Fußball-Mittelrheinligist FC Hennef sogar noch einen drauf. „Ich hätte nicht gedacht, dass wir diese Leistung so schnell toppen würden“, sagte Sportchef Dirk Hager. „Zumal wir nicht gegen irgendeine Truppe gespielt haben, sondern gegen den Tabellensechsten.“ Man habe den Gegner in der ersten Halbzeit „förmlich überrannt“.
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Sakae Iohara hatte die 05er mit einem abgefälschten Schuss in Führung gebracht (7.). Dann war Hannes Viehweger nach einer Ecke und Kopfballverlängerung von Ernesto Jimenez am langen Pfosten zur Stelle – 2:0 (10.). Nach feiner Vorarbeit von Louis Klapperich erhöhte Michael Okoroafor auf 3:0 (26.), ehe Tiziano Lo Iacono mit viel Gefühl (36.) und Klapperich mit ganzer Wucht (38.) für den 5:0-Halbzeitstand sorgten.
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Während der Hennefer Trainer Sascha Glatzel vom Auftritt seiner Elf schwärmte („Der Gegner hat alles versucht, aber wir waren heute schlichtweg zu stark“), war sein Gegenüber einfach nur bedient. „Das war die bitterste Halbzeit meiner Laufbahn“, sagte Ali Meybodi. „Hennef war stark und wir haben uns einfach ergeben.“
Düren auf den Fersen
Kurz nach der Pause war es Jimenez, der nach Vorlage von Lo Iacono aus kurzer Distanz traf – 6:0 (49.). Um ein Haar hätte auch Mohamed Dahas sein Tor erzielt, doch der Goalgetter scheiterte kurz nach seiner Einwechslung am Innenpfosten. „Hinten raus haben wir etwas den Fuß vom Gas genommen, aber das war okay so. Die Jungs leisten im Moment wirklich Großartiges.“ Und sie bleiben dem ebenfalls siegreichen Spitzenreiter 1. FC Düren auf den Fersen.
FCH: Michel – Siregar, Genesi (70. Hasemann), Viehweger, Mus – Akalp (60. Kouekem), Iohara – Lo Iacono (73. Ito), Okoroafor (55. Dahas), Jimenez – Klapperich (65. Schusters).
FC Friesdorf – Siegburger SV 04 1:1 (1:1). Ouadie Barini hat offenbar Gefallen gefunden an frühen Toren. Nachdem der Winterzugang im Duell mit Borussia Freialdenhoven (4:2) nach acht Minuten bereits zwei Mal zugeschlagen hatte, war er diesmal in der zehnten Minute zur Stelle. Und wie: Der Routinier nahm aus 20 Metern Maß und schweißte den Ball genau in den Giebel. Dann war es Pascal Köpp, der nach einem langen Ball plötzlich frei vor SSV-Keeper Michael Vogel auftauchte – 1:1 (13.).
In der Schlussphase hatten die 04er zunächst Glück bei einem Friesdorfer Lattentreffer (70.), drängten dann aber selbst auf das 2:1. Dabei wurde man laut Oliver Bonato um „zwei glasklare Strafstöße“ gebracht. „Erst wurde Masahiro Fujiwara von den Beinen geholt“, so der Sportchef, „dann hätte es einen Handelfmeter geben müssen.“
Hitzige Atmosphäre
Kurz vor dem Ende sah Daniel Farkas noch Gelb-Rot, nachdem er sich Vogel bei dessen Versuch eines schnellen Abwurfes in den Weg gestellt hatte (90./+2). „Angesichts unserer dünnen Personaldecke muss ich den Hut vor den Jungs ziehen“, sagte Bonato. „Sie haben toll dagegengehalten und sind in dieser hitzigen Atmosphäre cool geblieben.“
SSV: Vogel –Fujiwara, Dogan, Ickenroth, Jo – Reichert, Koc (90. Isecke) – Wybierek (61. Akiba), Barini, Asano – Schmidt.