Fußball-MittelrheinligaSiegburg 04 stürmt an die Spitze
Rhein-Sieg-Kreis – Siegburg 04 – Bergisch Gladbach 09 4:0 (2:0). Der Siegburger SV 04 hat gleich am ersten Spieltag Geschichte geschrieben. „Der Verein hat noch nie die Mittelrheinliga angeführt“, sagte Trainer Bünyamin Kilic nach dem 4:0-Auftakterfolg über den SV Bergisch Gladbach und dem damit verbundenen Sprung an die Tabellenspitze. Mit einem Augenzwinkern fügte der 35-Jährige hinzu: „Ich hätte nichts dagegen, wenn die Saison jetzt abgepfiffen würde.“
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Nicht nur der Blick aufs Tableau mache ihn stolz, sondern „die Tatsache, dass wir heute eine Topleistung abgerufen haben. Die Jungs waren in taktischer und vor allem kämpferischer Hinsicht herausragend.“ Dies galt nicht zuletzt für die vier Zugänge in der Startelf: Ayman Lhadaf, Takuya Kitamura, Joel Kouekem und Boris Kivoma. Letzterer sollte seinen Coach auch ohne Scorerpunkt begeistern: „Er ist gelaufen bis zum Umfallen. Auch seine Leistung war eine glatte Eins.“
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Nervenstarker Reichert
Nach den beiden Nullnummern in der Vorsaison blieben die 04er auch im dritten Duell in Folge mit Bergisch Gladbach ohne Gegentor. Nachdem Jonas Rücker den diesmal als Flügelangreifer eingesetzten Ju-yong Jo per Grätsche abgeräumt hatte, verwandelte Mehdi Reichert den fälligen Elfmeter sicher zum 1:0 (40.).
Kurz nach der Pause war es Hendrik Strobl, der eine Flanke von Jo in Kung-Fu-Manier ins Tor bugsierte (56.). Der eingewechselte Hussein Hammouda sorgte nach eigener Balleroberung für die Entscheidung (81.), ehe Florent Sylaj den SSV mit einem satten Flachschuss endgültig an die Spitze schoss (90.).
SSV: Vogel – Lhadaf, Nakanishi, Isecke, Roder (65. Ayari) – Kouekem (86. Mergner), Reichert, Kitamura (74. Hammouda) – Strobl (80. Sylaj), Kivoma (71. Asano), Jo.
Eintracht Hohkeppel – FC Hennef 05 2:3 (1:2). Erster Spieltag, erstes Ausrufezeichen: Der Vizemeister Hennef vermieste dem selbst ernannten Aufstiegsanwärter Eintracht Hohkeppel gehörig seine Mittelrheinliga-Premiere. „Ich glaube nicht, dass dieser Gegner zu Hause noch viele Punkte liegen lässt“, ordnete der Hennefer Sportchef Dirk Hager den 3:2-Erfolg seines Teams ein.
Der Aufsteiger habe allein mit Lucas Musculus, Manuel Glowacz und Manuel Kabambi „drei Jungs eingewechselt, die in jeder anderen Oberliga-Mannschaft von Anfang an spielen würden“. Coach Sascha Glatzel zeigte sich hinterher „einfach nur stolz. Wie die Mannschaft die elf Abgänge im Sommer weggesteckt hat, ist einfach nur sensationell.“
Ex-Hennefer Lo Iacono trifft
Einer der besagten Abgänge hätte laut Ansicht des Trainers beim Stande von 1:0 „Rot wegen Nachtretens sehen müssen. Das hätte uns das Leben deutlich leichter gemacht.“ Stattdessen kam Tiziano Lo Iacono ungestraft davon und erzielte nach dem Führungstreffer durch Masahiro Fujiwara (16.) den Ausgleich (39.). Die Antwort des FCH folgte prompt: Nach einem Foul des Ex-Hennefers Nils Remagen an Michael Okoroafor zeigte der Referee auf den Punkt und Yannick Genesi blieb cool – 2:1 (41.).
Nach der Pause war es Louis Klapperich, der nach feiner Vorarbeit von Okoroafor das 3:1 erzielte (54.). „Anschließend hätten wir den Sack zumachen müssen“, berichtete Hager von zwei weiteren Großchancen durch Okoroafor und Klapperich. Doch selbst nach dem 2:3 durch Kabambi (76.) geriet der Auswärtserfolg nicht mehr wirklich in Gefahr.
FCH: Michel – Siregar, Genesi, Dogan, Mus – Iohara (85. Arndt), Stoffels – Fujiwara, Okoroafor (90./+1 El Morabiti), Todate (88. Schmidt) – Klapperich.