Fußball-MittelrheinligaSiegburg ist torlos glücklich
Rhein-Sieg-Kreis – Siegburger SV 04 – SV Bergisch Gladbach 0:0. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison fühlte sich Bünyamin Kilic am Sonntagnachmittag torlos glücklich. Wie schon im vergangenen Oktober trotzten der Trainer des Fußball-Mittelrheinligisten Siegburg 04 und seine Elf dem SV Bergisch Gladbach ein 0:0 ab. „Hinten raus hätten wir uns über einen Gegentreffer nicht beschweren dürfen, aber insgesamt haben wir uns den Punkt verdient – oder besser gesagt: erkämpft“, kommentierte der Coach die erneute Nullnummer. Schon beide Derbys gegen den FC Hennef waren für Siegburg torlos ausgegangen.
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Stellvertretend für eine engagierte Vorstellung stand Tom Isecke, der nach einer Corona-Erkrankung sein Comeback gegeben hatte. „Er hat wirklich alles für die Mannschaft gegeben und überragend verteidigt“, sagte Kilic über den ehemaligen Bergisch Gladbacher. Bereits nach wenigen Sekunden hatte Robin Schmidt die Siegburger Führung auf der Stirn gehabt, doch seinen Kopfball rettete Keeper Akif Sahin glänzend.
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Roder und Dogan retten
Während SSV-Angreifer Nils Stephan eine Volleyabnahme übers Tor setzte (40.), schmissen sich auf der Gegenseite Mathias Roder (20.) und Tarik Dogan (43.) in letzter Sekunde in einen Bergisch Gladbacher Schuss – und bewahrten die 04er so vor einem Halbzeitrückstand.
Kurz nach der Pause war es wieder Schmidt, der per Kopf an Sahin scheiterte. Doch fortan drückten die 09er aufs 1:0: Erst kratzte Torhüter Michael Vogel einen Schuss des (kurz darauf für den Ex-Siegburger André Klug ausgewechselten) Angreifers Nico Kuhbier von der Torlinie (68.), dann landete ein Schuss von Milo McCormick am Lattenkreuz (80.).
SSV: Vogel – Dogan (90. Süslü), Roder, Isecke – Jo, Asano (90./+2 Ickenroth), Reichert, Fujiwara (86. Akiba) – Stephan (75. Koc), Schmidt, Barini (79. Eck).
VfL Alfter – FC Hennef 05 1:2 (1:0). Zwei Geniestreiche haben dem FC Hennef den fünften Sieg in Serie beschert. Nachdem Philip Pietrek, Ex-Torjäger des FC Rheidt und SV Lohmar, die 05er im Anschluss an einen Freistoß mit dem 0:1 geschockt hatte (45./+1), schlug der Favorit nach der Pause im Stile einer Spitzenmannschaft zurück: Erst zirkelte Sakae Iohara einen 21-Meter-Freistoß über die Mauer hinweg ins Tor (57.), dann schlenzte Michael Okoroafor den Ball aus der Drehung ebenso ansatzlos wie unhaltbar ins Eck – 2:0 (62.). „Das waren zwei Tore zum Genießen“, urteilte Trainer Sascha Glatzel hinterher.
Zähe 45 Minuten
Die erste Halbzeit war es nicht gewesen, zumindest aus Sicht des FCH. Der Tabellenzweite biss sich an der VfL-Abwehr um den Ex-Hennefer Lucas Inger die Zähne aus. „Wir waren zu unpräzise und nicht so zwingend wie zuletzt“, sagte Sportchef Dirk Hager. Dank einer klaren Steigerung habe man sich die drei Punkte aber „total verdient“. Zumal Okoroafor beim Stande von 2:1 noch per Kopf am glänzend reagierenden Keeper Thomas Kosiolek scheiterte und Tiziano Lo Iacono den Pfosten traf.
Hennef: Michel – Mus, Genesi, Viehweger (46. Hasemann), Siregar – Akalp (56. Kamm), Iohara – Lo Iacono, Okoroafor (87. Kouekem), Dahas (90. Ito) – Klapperich (46. Schusters).