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Kliniken in Rhein-SiegKreistag fordert mehr Engagement des Landes

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Das Bild zeigt den Eingangsbereich des Geländes der Asklepios Kinderklinik in Sankt Augustin.

Auch für die Asklepios Kinderklinik in Sankt Augustin fordern CDU, Grüne, SPD und FDP im Kreistag in ihrer Resolution Verbesserungen des medizinischen Angebotes.

Der Kreis fordert in einer Resolution, die medizinische Grundversorgung im ländlichen Rhein-Sieg-Kreis sicherzustellen.

Die Parteien im Kreistag sorgen sich weiter um die medizinische Versorgung in der Region. Der Kreistag soll deshalb auf Antrag der Fraktionen von CDU, Grünen, SPD und FDP bei seiner Sitzung am Donnerstag, 28. September, (Beginn um 16 Uhr im Siegburger Kreishaus) eine Resolution an NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann verabschieden.

In der Resolution soll der Minister aufgefordert werden, in einer Klinik im rechtsrheinischen Kreisgebiet „eine Geburtshilfe leistende Abteilung“ zu reaktivieren, um die Kliniken im Bonner Stadtgebiet zu entlasten und die stationäre Versorgung im Bereich der Geburtshilfe im ländlichen Kreisgebiet sicherzustellen. Dabei soll sichergestellt sein, dass diese stationäre Geburtshilfe mindestens 3500 Geburten im Jahr bewältigen kann.

Resolution an Laumann: Asklepios Kinderklinik soll ausgebaut werden

Ausgebaut werden müssen nach dem Willen der vier Fraktionen auch die Bereiche Pneumologie (Lungenheilkunde) sowie die Kinder- und Jugendpsychiatrie an der Asklepios Kinderklinik in Sankt Augustin. Das Land, so fordern die Fraktionen, müsse den Kapazitätsausbau mit entsprechenden finanziellen Mitteln unterstützen.

Weiter heißt es im Entwurf der Resolution auch, dass die kleinen Krankenhäuser, die vor allem mit den Abteilungen Chirurgie und Innere Medizin einen Beitrag zur medizinischen Grundversorgung leisten, finanziell „stabilisiert“ werden müssen.

In den vergangenen Jahren seien im rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis bereits vier Geburtshilfestationen geschlossen worden: in Eitorf, Sankt Augustin, Siegburg und Bad Honnef, begründen die Politiker ihren Hilferuf an den Minister. In Summe seien in diesen Abteilungen mehrere tausend Geburten pro Jahr durchgeführt worden.

Die Schließung der Stationen habe „zu einer aktuell dramatischen Situation für die stationäre Versorgung im ländlichen Gebiet des Rhein-Sieg-Kreises in den Bereichen Geburtshilfe sowie Kinder- und Jugendmedizin“ geführt. Auch in den Bonner Kliniken habe sich die Situation durch die Entwicklung im benachbarten Rhein-Sieg-Kreis erheblich verschärft.