Fußball-VerbandspokalHennefer Highlight unter Flutlicht
Hennef – Fortuna Köln vor der Brust, den FC Hürth im Hinterkopf – so lautet die Ausgangslage des FC Hennef 05 vor dem Verbandspokal-Duell am heutigen Mittwoch (19.30 Uhr) mit dem Tabellenzweiten der Fußball-Regionalliga West. „Wir fiebern diesem Highlight entgegen“, sagt Trainer Sascha Glatzel. „Trotzdem müssen wir die Mittelrheinliga im Blick behalten. Auch dort haben wir Ziele, die wir nicht leichtfertig aufs Spiel setzen dürfen.“
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Der Coach denkt aus gutem Grund derart vorausschauend. Denn in der jüngeren Vergangenheit ist dem FCH der Spagat zwischen Verbandspokal und Liga nicht immer gelungen. Dem Erstrunden-Coup vor ziemlich genau zwei Jahren gegen den Drittligisten Viktoria Köln (1:0) folgte einst eine 1:2-Heimpleite gegen den SV Deutz. Vier Tage nach dem Viertelfinal-Aus gegen den Regionalligisten Alemannia Aachen (0:2) unterlag man im eigenen Stadion dem FC Hürth mit 0:3.
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Stoffels droht lange Pause
Damit sich letzteres nicht wiederholt, plant Glatzel am Mittwoch „die eine oder andere Umstellung. Auch bei den Auswechslungen werde ich an Sonntag denken.“ Während der zuletzt gelbgesperrte Torjäger Mohamed Dahas wieder an Bord ist, droht Jannik Stoffels eine längere Pause. Der 24-Jährige zog sich im jüngsten Duell beim VfL Vichttal (1:1) eine Knieverletzung zu.
So oder so wird der FCH eine schlagkräftige Mannschaft ins Rennen schicken – und an seine Grenzen gehen. „Wir haben Viktoria Köln zu Hause geschlagen, wieso soll uns nicht die nächste Überraschung gelingen?“, so Dirk Hager. Der Sportchef der 05er setzt auf eine tolle Kulisse und ist sich „ziemlich sicher, dass in der ersten Runde niemand gerne nach Hennef fährt“.
Najars Rückkehr
Gleichwohl sei der Gegner aus der Kölner Südstadt „klar favorisiert“. Das sieht auch Glatzel nicht anders: „Im Normalfall gewinnt die Fortuna neun von zehn Duellen gegen uns.“ Der Trainer schätzt die mutige Herangehensweise seines Gegenübers Alexander Ende. Während die meisten Regionalliga-Trainer auf körperliche Robustheit und Lufthoheit setzten, komme Fortuna Köln „in erster Linie über die spielerische Schiene. Für mich ist diese Truppe ein heißer Aufstiegskandidat.“
Dabei warnt Glatzel nicht zuletzt vor Suheyel Najar, der in der Saison 2017/18 (Rückrunde) für den FCH auflief: „Er gehört zu den besten Tempodribblern der Regionalliga.“ Hager lotste den Angreifer bereits 2015 als „No-Name“ zum FC Friesdorf – und wusste schon damals, dass er einiges Tages durchstarten würde: „Su war eindeutig zu Höherem bestimmt. Ich traue ihm noch mehr zu als die Regionalliga.“
Doppelte Motivation
Najar dürfte am Mittwochabend doppelt motiviert sein, schließlich trug er beim Hennefer Pokal-Triumph vor zwei Jahren noch das Trikot des FC Viktoria Köln. Auch Fortuna-Akteur Dominik Lanius spielte seinerzeit für den Stadtrivalen. Dem Innenverteidiger unterlief vor dem Treffer durch André Klug sogar der entscheidende Fehler. Gegen eine weitere „Steilvorlage“ hätte man aus Hennefer Sicht sicherlich nichts einzuwenden.