Hennef – Die Standorte der Freiwilligen Feuerwehr und deren Fahrzeugkonzept sind Bestandteil eines Handlungskonzepts, das der Stadtrat jetzt beschlossen hat. Er folgte damit der Empfehlung des Haupt-, Finanz- und Beschwerdeausschusses.
Die Forschungs- und Planungsgesellschaft für Rettungswesen, Brand- und Katastrophenschutz Forplan hatte eine Standortanalyse für die Stadt erarbeitet. Dabei ging es um optimale Standorte für die Feuerwehrhäuser, um Einsatzorte in Wohngebieten in der gewünschten Hilfsfrist von acht Minuten erreichen zu können.
Viel Arbeit
Zudem ging es um mögliche Wachen für eine perspektivische hauptamtliche Feuerwehr, sollte in einigen Jahren eine ehrenamtliche Feuerwehr den ständig steigenden Aufgaben und Anforderungen nicht mehr nachkommen können.
Gewünscht ist aber nach wie vor eine ehrenamtliche Wehr. Wehrleiter Markus Henkel erläuterte, die Umsetzung des Konzepts könne nur über einen langen Zeitraum betrachtet werden und sei nicht auf einen Schlag umzusetzen. In Happerschoß wird es im Altbau eng.
Auf Unwetter vorbereitet
Dort wird bald ein neues Hilfeleistungs- und Löschgruppenfahrzeug eintreffen, außerdem soll sich die Löschgruppe auf Unwetter und Hochwasser spezialisieren. Optimal wäre ein Standort an der Landstraße 352, einige Flächen an der Annostraße oder Am Feldgarten wären ebenfalls geeignet. Noch ist die Planung nicht konkret.
Die Meys Fabrik als Heimat des Löschzugs Hennef nennt der Gutachter nicht zukunftsfähig. Das Amt für Zivil- und Bevölkerungsschutz liegt an der Josef-Dietzgen-Straße. Dort sind sechs Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr beschäftigt. Sie können innerhalb von zwei Minuten ausrücken, die Fahrzeit zur Einsatzstelle erhöht sich auf sechs Minuten, um die Fristen einzuhalten.
Möglicher zweiter Standort
Dadurch könnten 95 Prozent der Wohngebiete erreicht werden. Bei vier Minuten, also außerhalb der Arbeitszeiten, und Anfahrt durch Freiwillige sind es nur noch 60 Prozent. Deshalb gibt es Überlegungen für einen zweiten Standort an der Anschlussstelle Hennef-Ost der Autobahn 560.
In Söven wird bald ein Feuerwehrhaus gebaut, das in unmittelbarer Nähe des optimalen Standorts liegt, 90 Prozent der Bauten sind von dieser Stelle aus erreichbar. Die Absturzsicherung bekommt ein neues Fahrzeug. In Uckerath ist das Optimum an der Straße Zum Siegtal möglich, rund 500 Meter entfernt vom aktuellen Gebäude.
Aber auch dann bleiben Defizite unter anderem für Lichtenberg, Eulenberg und Hanf, die nur über eine hauptamtliche Wache zu reduzieren wären. Deshalb wäre eine zweite hauptamtliche Wache für Uckerath vorgesehen. Die Anbindung des geplanten neuen Gerätehauses an die Eitorfer Straße bringt für Stadt Blankenberg eine deutlich höhere Versorgungsquote. Henkel bezifferte auf Anfrage die Kosten für ein neues Feuerwehrhaus auf drei bis vier Millionen Euro ohne Grundstück.