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Fußball-MittelrheinligaCoach Klimmeck erlebt Traumeinstand

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Joel Kouekem (vorne) und der SSV 04 drehen die Partie. 

Rhein-SIeg-KreisSiegburger SV 04 – FC Wegberg-Beeck 3:1 (0:1). Den großen Worten ihres Sportchefs Oliver Bonato („Auch Wegberg-Beeck ist schlagbar“) sollten die Fußballer des Siegburger SV 04 große Taten folgen lassen. Der Mittelrheinligist bezwang den bisherigen Spitzenreiter trotz eines Pausenrückstands mit 3:1 – und bescherte dem neuen Cheftrainer Thomas Klimmeck damit einen Traumeinstand.

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„Wir haben dem Gegner heute den Schneid abgekauft“, bilanzierte der Sportliche Leiter hinterher. Ein Sinnbild der Siegburger Zweikampfhoheit sei Kotaro Nakanishi gewesen; der Innenverteidiger habe „alles abgeräumt. Ich kann mich an kein einziges verlorenes Duell von ihm erinnern.“ Klimmeck sprach indes von einer „geschlossenen Mannschaftsleistung. Gerade der Auftritt nach der Pause hat Lust auf mehr gemacht.“ Selbst auf der Gegenseite wollte man da nicht unbedingt widersprechen. „In der zweiten Halbzeit hat Siegburg den Sieg mehr gewollt und daher auch nicht unverdient gewonnen“, resümierte Sportchef Friedel Henßen.

Dabei hatte Klimmecks Debüt denkbar unglücklich begonnen: Nach einer scharfen Hereingabe landete Tom Iseckes Klärungsversuch im eigenen Tor – 0:1 (2.). Obwohl die Heimelf anschließend peu à peu die Kontrolle übernahm, hatte Wegberg die Chance aufs 2:0: Einen Befreiungsschlag des zuvor herausgeeilten SSV-Keepers Michael Vogel nahm Adrijan Behrami mit vollem Risiko, doch der 40-Meter-Schuss aufs verwaiste Siegburger Tor landete am Außenpfosten (28.).

Strobl trifft doppelt

„In den ersten 45 Minuten haben mir in puncto Bereitschaft ein paar Prozent gefehlt“, so Klimmeck. Doch diese sollte er in der Halbzeit offenbar aus seiner Elf herauskitzeln. Im Anschluss an einen Freistoß von Kai Schusters stand Hendrik Strobl goldrichtig (47.), ehe Takuya Kitamura die Partie nach feiner Vorarbeit des kurz zuvor eingewechselten Boris Kivoma komplett drehte – 2:1 (71.). In der 85. Minute war es der auffällige Strobl, der einen von ihm selbst herausgeholten Elfmeter zum 3:1 verwandelte.

SSV: Vogel – Islamovic (46. Lhadaf), Isecke, Nakanishi, Jo – Kouekem, Asano (83. You) – Strobl, Fälber, Kitamura (75. Ickenroth) – Schusters (69. Kivoma).

Bergisch Gladbach 09 – FC Hennef 05 1:2 (0:2). Im vierten Anlauf hat es geklappt. Nach drei Niederlagen in Folge in der Belkaw-Arena entführte der FC Hennef drei Punkte aus Bergisch Gladbach. „Heute haben wir gezeigt, dass wir auch auswärts Spitzenspiele gewinnen können“, sagte Sportchef Dirk Hager auch angesichts der beiden 1:5-Niederlagen beim Bonner SC (Anfang September) und beim 1. FC Düren (in der Vorsaison). Trainer Sascha Glatzel sprach vom „größten Ausrufezeichen von uns bislang. Das war eine Reifeprüfung, die meine Jungs mit Bravour bestanden haben.“

Wenn Mut belohnt wird

Das mutige Pressing der 05er war in der Anfangsphase gleich doppelt belohnt worden: Erst klaute Robin Schmidt dem Ex-Hennefer Andy Habl den Ball vom Fuß und blieb im Eins-gegen-Eins-Duell mit Keeper Tim Hechler cool – 1:0 (5.). Dann war es der Bergisch Gladbacher Innenverteidiger Daniel Spiegel, der die Kugel an Michael Okoroafor verlor und den Angreifer der 05er im Strafraum zu Fall brachte; Schmidt trat aus elf Metern an und erhöhte auf 2:0 (10.).

Gästekeeper Martin Michel wurde in der Folge nur einmal ernsthaft geprüft, als er nach einer Ecke mit einem glänzenden Reflex den Anschlusstreffer verhinderte (70.). Bei einem abgefälschten Volleyschuss von Patrick Hill war er jedoch machtlos – 1:2 (79.). Anschließend brachte Hennef die Führung mit viel Geschick über die Zeit.

FCH: Michel – Viehweger, Genesi, Dogan, Mus – Akalp (90./+4 Arndt), Iohara (76. Eck) – Fujiwara (87. El Morabiti), Okoroafor (90. Ramirez), Todate (71. Stoffels) – Schmidt.