Fußball-MittelrheinligaDahas' wundersame Wandlung zum Torjäger
Hennef – Ausgerechnet in der Form seines Lebens ist Mohamed Dahas (26) zum Zuschauen verdammt. Der Angreifer des FC Hennef 05 fehlt im anstehenden Duell beim VfL Vichttal (So., 15.30 Uhr). Die gute Nachricht aus Sicht die Fußball-Mittelrheinligisten: Der Torjäger wird nur für den Moment ausgebremst. Wegen seiner fünften Gelben Karte verpasst er lediglich das besagte Auswärtsspiel.
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„Klar ist das eine Schwächung“, sagt Sascha Glatzel. Der Trainer des FCH hat aus Dahas in kürzester Zeit einen Goalgetter geformt. Den sechs Treffern (acht Einsätze) in der Vorsaison ließ er in den bisherigen elf Partien elf weitere folgen. Damit ist er in Hennef schon jetzt beinahe so erfolgreich wie bei seinen vier vorherigen Mittelrheinliga-Stationen zusammen. Beim VfL Leverkusen (7 Einsätze/1 Tor), VfL Alfter (12/1), Euskirchener TSC (44/16) und SV Bergisch Gladbach (19/2) war Dahas jeweils weit entfernt von seiner aktuellen Quote. Seinen persönlichen Saisonrekord hat er schon eingestellt; 2017/18 verbuchte er ebenfalls elf Tore für den ETSC, allerdings benötigte er dafür 27 Partien.
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Der Grund für die Torexplosion liegt für Glatzel auf der Hand: „Mo hat früher fast immer auf dem Flügel gespielt. Dort ist er gut, aber nicht sehr gut.“ Auf der Neuner-Position kämen seine Stärken „besser zur Geltung. Er ist ein Instinktfußballer, den man nicht in ein taktisches Korsett zwängen darf. Mo hat ein unglaubliches Gespür für die freien Räume und startet seine Angriffe von überall. Das macht ihn unberechenbar.“
Lob für Klapperich
Gut möglich, dass Celal Kanli am Sonntag in die Dahas-Rolle schlüpft. Für ihn könnte Sakae Iohara die Spielmacher-Position übernehmen. Auch Eigengewächs Louis Klapperich drängt sich immer mehr auf. „Louis hat das ganze Paket: Er ist schnell, lauf- und abschlussstark“, sagt Glatzel. „Er wird sich früher oder später bei mir durchsetzen.“
In Vichttal darf Klapperich auf seinen dritten Einsatz hoffen. Glatzel erwartet das „bislang schwierigste Auswärtsspiel“. Er schätzt nicht nur seinen Gegenüber Andi Avramovic („Er gehört zu den besten Trainern der Liga“), sondern auch die „Pokal-Atmosphäre“ auf der Anlage in Stolberg. Dahas wird die gegnerischen Fans diesmal nicht zum Schweigen bringen.