Laut Fatih Özyurt tat das 1:2 gegen Teveren „hundert Mal mehr weh“ als das 0:5 gegen Hohkeppel. Der Coach des FC Hennef wusste auch wieso.
Fußball-MittelrheinligaHennef betreibt Chancenwucher und verliert
Fatih Özyurt verstand nach dem Schlusspfiff die Welt nicht mehr. „Viel bitterer kann man ein Fußballspiel nicht verlieren“, sagte der Trainer des Mittelrheinligisten FC Hennef 05 nach der 1:2 (1:1)-Niederlage gegen Germania Teveren – und sollte dabei keineswegs übertreiben. Denn während sich seine Spieler im Auslassen von Torchancen gegenseitig überboten, entpuppte sich der Gegner als Meister der Effizienz.
„Teveren haben zwei Schüsse auf unser Tor gereicht, um drei Punkte mitzunehmen“, sagte Özyurt. Das 1:2 habe „hundert Mal mehr wehgetan als das 0:5 gegen Hohkeppel. Ganz einfach, weil es die Kräfteverhältnisse überhaupt nicht widerspiegelt.“
Ole Lichter war bereits in der zweiten und dritten Minute alleine vor Niklas Aretz aufgetaucht, doch der Hennefer Angreifer scheiterte im Eins-gegen-Eins-Duell mit dem Gästekeeper. Trotzdem sollte es zur frühen Führung reichen: Nach einer Ecke kam Hajdar Shala frei zum Schuss – 1:0 (7.).
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Mus und Wybierek treffen Aluminium
Wenig später hatte Germania-Verteidiger Nico Czichi Glück, dass der Referee nach einem Foul an Shahin Biniazz nicht auf Notbremse entschied und es bei einer Verwarnung beließ. Auf der Gegenseite führte der erste Torschuss des Aufsteigers zum 1:0 (17./Michael Mingers).
In der 52. Minute war es Shala, der einen Schuss von Argjend Pacolli unhaltbar abfälschte – 1:2. Nachdem Czichi Gelb-Rot gesehen hatte (67.), drückte der FCH vehement auf den Ausgleich. Doch man hatte sein Pech für diesen Nachmittag offenbar noch nicht aufgebraucht: Nach einer Flanke von Adrian Asani schoss Philip Pietrek den Ball aus kürzester Distanz am (beinah leeren) Tor vorbei (76.).
Da Burak Mus anschließend nur den Innen- und Matthias Wybierek den Außenpfosten trafen, blieb es beim schmeichelhaften 2:1 aus Sicht der Gäste.
FCH: Blönigen – Asani, Camara (90. Loum), Shala, Mus – Boboy, Simsik (67. Schusters) – Biniazz (67. Pietrek), Lichter, Yamahara (58. Nakano) – Wybierek.