Nervenflattern im Kampf um den Bundesliga-Aufstieg: Sowohl der Spitzenreiter FC Hennef 05 als auch der Verfolger Bonner SC ließen Federn.
U-19-MittelrheinligaFC Hennef kann Bonner Patzer nicht nutzen
FC Hennef – SV Bergisch Gladbach 2:2 (0:2). Nachdem die U-19-Fußballer des FC Hennef zunächst etwas kopflos wie ein Geisterfahrer in die falsche Richtung abgebogen waren, fanden sie wieder in die Spur und betrieben zumindest Schadensbegrenzung.
Mit dem 2:2 konnte Max Lunga gut leben. „Meine Mannschaft wirkte durch die letzten beiden Spiele ohne Sieg etwas verunsichert“, sagte der Coach des Mittelrheinliga-Tabellenführers. „Aber das war nur Kopfsache. Nach der richtigen Ansprache in der Pause haben sie den Schalter umgelegt und gezeigt, was sie können.“
Für Konrad Cornelius, der sich nicht in Normalform präsentierte, kam Artem Belousov. Dem Ukrainer sollte der späte Ausgleich gelingen (81.). Nach dreiwöchiger Verletzungspause war auch Can Catak noch nicht wieder bei 100 Prozent; er machte Platz für Akeem Bouakran. Die beiden Wechsel und der frühe Anschlusstreffer durch Leon Rosic (50.) leiteten die Wende ein.
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FV Wiehl ärgert den Bonner SC
„Wir hatten genügend Möglichkeiten, um als Sieger vom Platz zu gehen. Der gegnerische Keeper hat einige Chancen vereitelt. Hier und da hatten wir auch Pech“, so Lunga.
Gute Nachrichten gab es derweil aus Wiehl, denn der Tabellenvorletzte knöpfte dem Tabellenzweiten Bonner SC völlig überraschend ein 1:1 ab. Damit beträgt der Vorsprung der 05er auf den ärgsten Konkurrenten im Kampf um den Bundesliga-Aufstieg nach wie vor zwei Punkte.
Vor der nächsten Partie bei Borussia Lindenthal-Hohenlind (Sa., 15.30 Uhr) ist dem Hennefer Trainer aber „nicht bange, wenn wir den gleichen Kampfgeist wie heute in der zweiten Halbzeit an den Tag legen“.
FCH: Müller – Gönen, Djedovic (85. Yamanoglu), Rosic, Pinchuk, Rznic, Langenbahn, Music (68. Fuhrmann), Catak (46. Bouakran), Cornelius (46. Belousov), Kokot.
SC Fortuna Bonn – SF Troisdorf 05 8:2 (3:1). Bei den Troisdorfern war am Samstagnachmittag schlichtweg der Wurm drin – das räumte auch SF-Trainer Ufuk Balik hinterher ein. Nach der durchaus verdienten Führung durch Rinor Latifi (10.) habe man den Gegner regelrecht „zum Toreschießen eingeladen“.
Ilias Khettabi sieht „Rot“
Die Seiten wechselte man mit einem 1:3-Rückstand und kurz nach dem Wiederanpfiff „verlor“ man auch noch Innenverteidiger Ilias Khettabi durch eine umstrittene Rote Karte (56.). „Ich will nichts schönreden, aber bei Bonn saß heute jeder Schuss. Hinzu kam, dass der Platzverweis eine zu harte Entscheidung und der Abseitspfiff zumindest fragwürdig war. Das Spiel hätte auch anders laufen können.“
SFT: Schröder – Vicente, Ichue, Berisha, Moser-Bravo (70. Diop), Struzyna, Conde, Akdogan, Latifi (79. Gnante), Khettabi, Güllü (74. Dervisic-Lapac).