Am vorletzten Spieltag hat der Siegburger SV 04 die Rettung geschafft. Hennef 05 fiebert einem „Endspiel“ entgegen.
Fußball-MittelrheinligaSiegburg 04 hält vorzeitig die Klasse
FC Hennef 05 – TuS Königsdorf 5:0 (4:0). Der 100. Sieg unter Trainer Sascha Glatzel hat dem FC Hennef das ersehnte Endspiel beschert. Dank des 5:0-Erfolgs über den TuS Königsdorf hat der Fußball-Mittelrheinligist die Meisterschaft weiter in der eigenen Hand. Im finalen Duell beim punktgleichen FC Wegberg-Beeck müssen die 05er allerdings gewinnen. Der Tabellenführer hatte sich bereits am Freitag mit 1:0 beim Bonner SC durchgesetzt.
„Diesen Showdown haben sich die Jungs verdient“, sagte Sportchef Dirk Hager. „Jetzt wollen wir der Saison die Krone aufsetzen.“ Glatzel hatte vor dem letzten Heimduell auf einen sehr guten Tag gehofft – und einen solchen erwischte seine Elf. Nach feiner Vorarbeit von Robin Schmidt erzielte Masahiro Fujiwara das 1:0 (16.).
Nur vier Minuten später bewies Schmidt erneut tolle Übersicht und Uneigennützigkeit: Der Stoßstürmer entschied sich mit dem Rücken zum Tor gegen einen Abschluss und für eine überlegte Ablage auf Tristan Arndt – 2:0.
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Fujiwara schnürt Dreierpack
Kurz vor der Pause ließ Fujiwara seine Saisontore Nummer 13 und 14 folgen: Erst zog der Japaner von der rechten Seite nach innen und setzte einen 18-Meter-Flachschuss trocken ins kurze Eck (43.), dann blieb er nach feinem Pass von El Morabiti im Eins-gegen-Eins-Duell mit Keeper Dylan Vogel cool – 4:0 (45.).
Auch nach der Pause hatte der FCH noch nicht genug: Jannik Stoffels erhöhte auf 5:0 (49.), ehe die Latte nach einem Schuss von El Morabiti das halbe Dutzend verhinderte (70.).
FCH: Michel – Siregar, Dogan, Ohno (71. Viehweger), Mus (65. Ramirez) – Iohara (65. Andreasson), Stoffels (78. Todate) – Fujiwara (78. Zor), El Morabiti, Arndt – Schmidt.
SpVg Frechen – Siegburger SV 04 2:4 (2:0). Der Klassenerhalt ist besiegelt. Während der FC Friesdorf in Vichttal mit 3:11 baden ging, entführte der Siegburger SV 04 drei Punkte aus Frechen und darf aufatmen: Angesichts eines Vier-Punkte-Vorsprungs aufs rettende Ufer können die 04er für eine weitere Saison in der Mittelrheinliga planen.
„Ich bin fertig mit der Welt“, sagte Sportdirektor Oliver Bonato. „Nach dem 0:2 zur Pause waren wir eigentlich schon tot, aber die Jungs haben eine Weltklasse-Reaktion gezeigt.“ Der 52-Jährige war nach Hendrik Strobls Treffer zum 4:2-Endstand (90./+5) selbst zur Eckfahne gesprintet und wenig später inmitten der Siegburger Jubeltraube verschwunden.
Gerd Schmidt vergießt Tränen
Bei Torwarttrainer Gerd Schmidt flossen sogar Tränen. Tränen der Freude und der Erleichterung. Die 04er hatten Moral bewiesen: Nach einem frühen (2.) und späten Gegentreffer (45.) im ersten Durchgang kamen sie wie ausgewechselt aus der Kabine: Der zur Pause ins Spiel gekommene André Klug sollte mit einem Doppelpack die Wende einleiten: Der Winterzugang traf erst per Gewaltschuss (50.) und dann per Kopf (64.).
„Das war der André, den ich aus seinen besten Zeiten kenne“, so Bonato. Sam-Calvin Kisekka drehte die Partie per Kopf komplett (68.), ehe Strobl den Deckel draufmachte.
SSV: Vogel – Tomita (46. Koyuncu), Nakanishi, Isecke, Kinoshita – Strobl, Reichert (81. Hammouda), Kouekem (88. Hermanni), Kisekka (90./+3 Stephan) – Asano (46. Klug), Fälber.