Sportchef Frank Fußhöller (42) vom FC Hennef 05 spricht nach dem Fehlstart über das Flutlichtspiel in Bergisch Gladbach, Verletzte und den Trainer.
Frank Fußhöller im Interview„Hennef spielt nicht wie ein Tabellenletzter“
Herr Fußhöller, nach fünf Spieltagen steht der FC Hennef 05 als einziges Fußball-Mittelrheinliga-Team noch ohne Sieg da. Was stimmt Sie zuversichtlich, dass im sechsten Anlauf der Knoten platzt?
Frank Fußhöller: Ganz einfach: unsere Leistungen. Die Mannschaft spielt nicht wie ein Tabellenletzter. Mit Ausnahme des 0:6 gegen Siegburg, wohlgemerkt. Wir rechnen uns auch am Freitag (20 Uhr, Anm. d. Red.) etwas aus und fahren nach Bergisch Gladbach, um drei Punkte zu holen.
Was hat Ihrer Mannschaft bislang gefehlt zum ersehnten ersten Sieg?
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Kaltschnäuzigkeit. Die Spiele gegen Pesch (1:1, Anm. d. Red.) und in Endenich (1:3, Anm. d. Red.) hätten wir locker gewinnen können. Selbst beim jüngsten 0:5 gegen Bonn lassen wir drei Hundertprozentige liegen, während der Gegner in der ersten Halbzeit aus drei Halbchancen drei Tore macht. Fußball kann manchmal eben ziemlich grausam sein.
Im Duell mit dem BSC standen fünf Akteure in der Hennefer Startelf, die in der Vorsaison noch in der U-19-Mittelrheinliga gespielt haben. Ist die Mannschaft in dieser Besetzung zu grün für die Mittelrheinliga?
Es ist kein Geheimnis, dass zwischen U-19- und Herren-Mittelrheinliga Welten liegen. Gerade in puncto Zweikampfhärte müssen die Jungs noch zulegen, aber wir setzen auf sie. Das ist der Weg, den wir gehen wollen – und finanziell gesehen auch gehen müssen.
Mit Abwehrchef Sertan Yigenoglu und Sechser Ansgar Pflüger stehen zwei zentrale Spieler bis auf Weiteres verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Wie schwer wiegt ihr Ausfall?
Ganz ehrlich: Bislang konnten wir Sertan und Ansgar nicht ersetzen. Ihr Ausfall ist eine mittlere Katastrophe für uns. Aber es gibt immer noch erfahrene Jungs im Kader – und genau die sind jetzt gefragt.
Gefragt ist natürlich auch der Trainer.
Klar muss Fatih Özyurt irgendwann auch Ergebnisse liefern. Aber nach dem fünften Spieltag eine Trainerdiskussion loszutreten, wäre ebenso unseriös wie unfair. Erst recht nach dem Riesenumbruch im Sommer, dem zweiten binnen eines Jahres. Die erste Bestandsaufnahme erfolgt am 27. Oktober. Bis dahin haben wir noch fünf Spiele vor der Brust. Fünf Spiele, von denen wir tunlichst zwei gewinnen sollten.