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Fußball-MittelrheinligaSiegburg verliert, gewinnt aber Mut fürs Derby

Lesezeit 3 Minuten
Fußball, Mittelrheinliga, Meisterschaftsspiel, Siegburger SV 04

Ju-Yong Jo (links) und der Siegburger SV 04 bieten dem BSC Paroli, stehen am Ende aber mit leeren Händen da.  

Rhein-Sieg-KreisBonner SC – Siegburger SV 04 2:0 (1:0). Auch Niederlagen können Mut machen. „Wir haben uns teuer verkauft“, sagte Thomas Klimmeck nach dem 0:2 (0:1) beim Absteiger Bonner SC. Der Cheftrainer des Fußball-Mittelrheinligisten Siegburg 04 richtete den Blick sogleich auf die nächste hohe Hürde: „Wir werden uns schütteln, an dieser Niederlage wachsen und auch dem FC Hennef alles abverlangen.“

Sportchef Oliver Bonato reagierte ebenfalls mit einer Kampfansage an den Lokalrivalen: „Wir waren auf Augenhöhe mit Bonn und werden es auch gegen Hennef sein.“ Angesichts seiner persönlichen Derby-Bilanz (drei Niederlagen, drei Remis) sei es „höchste Zeit für einen Sieg gegen Hennef. Die Jungs sind bereit.“

Für Ju-Yong Jo und Hendrik Strobl könnte es allerdings knapp werden. Während sich letzterer in Bonn einen schmerzhaften Pferdekuss zuzog, verletzte sich sein japanischer Teamkollege am Sprunggelenk.

616 Zuschauer im Sportpark Nord hatten eine wilde Anfangsphase geboten bekommen. Die erste Großchance verbuchten die Gäste: Nachdem Kai Schusters im Eins-gegen-Eins-Duell an BSC-Keeper Ron Meyer gescheitert war, setzte Julian Fälber den Nachschuss am leeren Tor vorbei (3.). Dann war es Joel Kouekem, der im Anschluss an eine Bonner Ecke auf der Torlinie klärte (7.). Während Rudolf Gonzalez den Ball per Grätsche aus kurzer Distanz am Pfosten vorbeischoss (9.), vergab Siegburg im Gegenzug seinerseits den zweiten Hochkaräter: Nach feiner Vorarbeit von Strobl konnte sich Schusters die Ecke quasi aussuchen, doch Jan Luca Prangenberg rettete auf der Torlinie.

Kurz vor der Pause geriet der SSV in Rückstand: Nach einem Foul von Ayman Lhadaf an Dan-Patrick Poggenberg zeigte der Referee auf den Punkt – 0:1 (40./Burak Yesilay). Fortan bot sich den Gästen nur noch eine Chance, doch die hatte es in sich: Nach einer Ecke kam der eingewechselte Hussein Hammouda frei zum Schuss, doch die Kugel strich am Pfosten vorbei (67.). Die Entscheidung führte Gonzalez herbei (87.).

SSV: Vogel – Lhadaf, Nakanishi, Isecke, Jo (72. Islamovic) – Kouekem, Asano (60. Hammouda) – Strobl (76. Kivoma), Kinoshita, Schusters (46. Ayari) – Fälber.

FC Hennef 05 – FC Friesdorf 2:0 (2:0). Sascha Glatzels Befürchtungen nach dem kräftezehrenden Verbandspokalspiel gegen den FC Viktoria Köln (0:3) sollten sich nicht bewahrheiten. „Die Partie hatte richtig viele Körner gekostet, aber die Jungs haben auf die Zähne gebissen und waren von Beginn an da“, sagte der Trainer der 05er angesichts des Doppelschlags von Masahiro Fujiwara (4.) und Kanata Todate (6.). Letzterer hatte einen langen Flugball von Tarik Dogan volley verwertet.

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Fortan hatte der FCH relativ leichtes Spiel. „Ich hatte nie das Gefühl, dass hier heute noch etwas anbrennen könnte“, sagte Glatzel. Lediglich zwei brenzlige Situationen hatte seine Elf zu überstehen: Kurz vor der Pause war Martin Michel per Fußparade zur Stelle, ehe Jordan Ramirez in der Schlussminute einen Schuss von Ibish Ibishi von der Torlinie kratzte. Zu diesem Zeitpunkt saß Stefan Behr schon nicht mehr auf der Trainerbank; der Chefcoach der Gäste sah Rot (75./Beleidigung).

Die 05er bangen vor dem Derby in Siegburg um den Einsatz von Kenan Akalp; er musste kurz vor der Pause wegen muskulärer Probleme vom Platz.

FCH: Michel – Siregar (76. Viehweger), Dogan, Ramirez, Mus – Stoffels, Akalp (43. El Morabiti) – Fujiwara, Eck (85. Alkan), Todate (81. Arndt) – Schmidt (71. Klapperich).