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MittelrheinligaSiegburg 04 steht weiter auf dem Platz an der Sonne

Lesezeit 4 Minuten
Siegburgs Noah Tomson (rechts) im Duell mit einem Gegenspieler der Kölner Fortuna.

Siegburgs Noah Tomson (rechts) im Duell mit einem Gegenspieler der Kölner Fortuna. Sein Teamkollege Alec Vinci (rechts) schaut zu.

Siegburg 04 bezwingt Fortuna Köln II mit 1:0 – FC Hennef muss sich in Endenich mit 1:3 geschlagen geben

Der Siegburger SV 04 grüßt auch nach dem vierten Spieltag weiterhin von der Tabellenspitze der Fußball-Mittelrheinliga. Mit dem 1:0 gegen Fortuna Köln II behält die Mannschaft von Trainer Alexander Otto die weiße Weste und hat bei zwölf erzielten Treffern lediglich ein Gegentor in vier Begegnungen kassiert. Nur der TuS Königsdorf hat ebenfalls alle vier Partien verloren.

Liga-Rivale FC Hennef 05 musste sich beim FV Endenich hingegen mit 1:3 geschlagen geben und ist damit auf den ersten Abstiegsplatz abgerutscht. Dennoch sah Trainer Fatih Özyurt nach dem 0:6-Debakel im Lokalderby aus der Vorwoche eine positive Reaktion.

Fünf Spieler aus Regionalliga-Kader von Fortuna Köln mit dabei

Siegburger SV 04 – Fortuna Köln II 1:0 (0:0). „Das war Werbung für den Amateur-Fußball“, freute sich Siegburgs Übungsleiter Alexander Otto über ein sehenswertes Fünftliga-Spiel zweier sehr guter Mannschaften. Im Vorfeld hatte er den Kader der Fortuna-Reserve als den besten Kader der Kölner Zweitvertretung in der Geschichte der Fortuna bezeichnet. Dann musste er auch noch mit ansehen, dass gleich fünf Spielern aus dem Regionalliga-Kader in der Startformation des Gegners standen.

„Wir haben uns grandios verkauft und hätten in den ersten zehn Minuten sogar in Führung gehen können“, berichtete er von guten Chancen durch Tim Keil nach einer Ecke und von Alec Vinci nach einer schönen Kombination. Dann konnte sich aber auch Michael Vogel (13.) im Siegburger Gehäuse mit einer Glanztat auszeichnen. Spannend und mit einigen Torräumszenen ging es weiter. Nach der Pause hatten zunächst die Siegburger etwas Oberwasser, darauf folgten zehn starke Minuten der Gäste.

Georgios Athanasiadis (links) auf der Außenbahn des Siegburger Kunstrasens im Einsatz.

Georgios Athanasiadis (links) auf der Außenbahn des Siegburger Kunstrasens im Einsatz.

Am Ende machte Giulio Multari in der 82. Minute den Unterschied aus. Der Sechster schaltete sich mal wieder mit in den Angriff ein und nach gleich mehreren Doppelpässen stand er alleine im Strafstoß frei vor dem generischen Keeper und donnerte das Spielgerät in den Winkel. Das Spiel wurde im Übrigen auf dem Siegburger Kunstrasen ausgetragen, weil der Rasenplatz nach den Regenfällen der vergangenen Tage sich als zu weich präsentierte.

SSV 04: Vogel – Athanasiadis (71. Siregar), Weingarten, Yamoto, Jo – Adahchur, Giulio Multari – Tomson (63. Ojesanmi), Vinci (62. Hammouda) – Keil (58. Idoguchi), Kabambi (78. Kuhbier).


FV Endenich – FC Hennef 05 3:1 (1:0). „Wir haben nach der Klatsche gegen Siegburg nicht den Kopf in den Sand gesteckt. Die sehr junge Truppe hat darauf richtig reagiert“, war Trainer Fatih Özyurt trotz der Niederlage einigermaßen zufrieden mit der Leistung. Dabei musste er kurz vor dem Anpfiff den nächsten Rückschlag hinnehmen, denn mit Kai Schusters meldete sich einer der wenigen etablierten Akteure krank ab.

Somit wurde die Truppe noch einmal ein Stück jünger. Der erst 18-jährige Deniz Gönen aus der eigenen A-Jugend musste in seinem ersten Saisoneinsatz gleich auf die Innenverteidiger-Position.

Durch ein Tor der Marke „Tor des Monats“ brachte Marcel Dawidowski (12.) die Endenicher in Führung. Özyurt berichtete danach von einem sehr zerfahrenen Spiel, das von beiden Seiten durch viel Kampf geprägt war. Dem erst 19-jährigen Kyrylo Mohylevets gelang kurz nach Wiederanpfiff (49.) der Ausgleich. „Das war nicht unverdient, Wir sind richtig gut aus der Kabine gekommen und haben die Initiative übernommen“, schilderte Özyurt weiter.

Hennef war durchaus auf Augenhöhe unterwegs

Dann aber ging Endenich durch Jakub Merlan-Jarecki (56.) erneut in Führung und der Coach bescheinigte seiner Truppe eine ganz schlechte Verteidigung. „Wir sind dann manchmal in solchen Situationen zu unerfahren und das Gegentor ist einfach zu billig gefallen“, sagt er. Dennoch habe sein Team weiter mitgespielt und habe sich gleich mehrere gute Chancen erarbeitet.

Das Spiel habe auf der Kippe gestanden und gleich vier dicke Möglichkeiten hatte Özyurt auf seinem Zettel stehen. „Uns hat dann aber einfach auch mal das Glück im Abschluss gefehlt und so kam es, wie es kommen musste.“ Der eingewechselte Marvin Mundill konnte Dawidowski nur durch ein Foul stoppen und Ertugrul Ünal (89.) machte per Strafstoß den Deckel drauf.

Hennef: Wilsing – Shala, Gönen (71. Ichue), Camara, Roder (42. Kokot) – Kubek, Mahessa (42. Mundill) – Moylevets, Wybierek (66. Biniazz), Ballicalioglu – Pinchuk.