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Fußball-MittelrheinligaMai rettet Siegburg, Klapperich belohnt Hennef

Lesezeit 3 Minuten
Julian Fälber (links) und Taira Tomita vom Siegburger SV 04.

Redebedarf beim Halbzeit-Gang in die Kabine: Julian Fälber (links) und Taira Tomita vom SSV 04.

Geschichte wiederholt sich eben doch: Wie schon zwei Wochen zuvor kam, sah und traf Christopher Mai für den Siegburger SV 04.

Siegburger SV 04 – FC Pesch 1:1 (0:1). Christopher Mai sei Dank. Wie bereits beim 2:1-Erfolg in Glesch-Paffendorf zwei Wochen zuvor hatte der Fußballer des Mittelrheinligisten Siegburg 04 das letzte Wort: Nach einer Flanke von Sam-Calvin Kisekka war der Joker am langen Pfosten zur Stelle (82.). „Eigentlich ist der Punkt zu wenig“, urteilte Trainer Alexander Voigt nach dem 1:1 im Kellerduell mit Pesch. „Aber er war ganz sicher gut für die Moral. Diesmal haben sich die Jungs nicht einfach so ergeben.“

Die Reaktion auf den enttäuschenden Auftritt gegen Friesdorf (0:1) war zunächst jedoch ausgeblieben. „Die ersten 45 Minuten waren genauso grausam wie die eine Woche zuvor“, kommentierte Sportchef Oliver Bonato nicht zuletzt den Gegentreffer durch Marcel Dawidowski nach einem schnellen Pescher Einwurf (22.).

Voigt wechselt drei Mal zur Pause

Voigt reagierte zur Pause und brachte drei Offensiv- für drei Defensivspieler. Eine mutige Maßnahme, die sich bezahlt machen sollte. Siegburg jubelte bereits in der 50. Minute, doch das Kopfballtor von Matthias Wybierek nach einer Ecke wurde wegen vermeintlichen Offensivfouls aberkannt. Kurz darauf schrammte der zur Pause eingewechselte Stürmer erneut am Ausgleich vorbei; diesmal landete sein Schuss an die Unterkante der Latte. Dann war es Hendrik Strobl, der den Ball aus kurzer Distanz übers Tor drosch.

SSV-Trainer Alexander Voigt (Zweiter von links) wechselt zur Pause drei Spieler aus, unter anderem Burak Koyuncu (vorne).

SSV-Trainer Alexander Voigt (Zweiter von links) wechselt zur Pause drei Spieler aus, unter anderem Burak Koyuncu.

Es dauerte bis zur 82. Minute, ehe das Siegburger Aufbäumen belohnt wurde. Mais späte Antwort verhinderte die vierte Niederlage im fünften Spiel unter Voigt – und sorgte dafür, dass der direkte Konkurrent aus Pesch weiter nur einen Punkt vor dem SSV 04 steht.

SSV: Vogel – Hasal (46. Strobl), Isecke, Hermanni (46. Asano) – Tomita (65. Mai), Kouekem, Kinoshita, Suleiman, Nakanishi – Fälber (76. Kisekka), Koyuncu (46. Wybierek).


Viktoria Arnoldsweiler – FC Hennef 1:2 (0:2). Der Gewinner des Spieltags heißt FC Hennef. Während der Spitzenreiter Wegberg-Beeck (1:1 bei Fortuna Köln II) und der Bonner SC (0:1 in Frechen) patzten, meldete sich der Vizemeister mit einem Erfolg zurück. „Wir sind wieder in der Spur“, sagte Sportchef Dirk Hager nach dem 2:1 beim Schlusslicht Arnoldsweiler. „Die Jungs wollten zeigen, dass das 1:3 in Pesch nur ein Ausrutscher war – und das haben sie getan.“

Allen voran Bilal El Morabiti. Der 23-Jährige sorgte knapp ein halbes Jahr nach seinem letzten Startelf-Einsatz für viel Wirbel auf dem linken Flügel und legte beide Tore von Louis Klapperich vor (5./24.). „Für einen Spieler wie Bilal freut es mich ganz besonders“, sagte Trainer Sascha Glatzel. „Man darf nicht vergessen, dass er in der Vorsaison noch in der A-Liga gespielt hat.“

Takahito Ohno feiert Startelf-Debüt

Während El Morabiti den verletzten Kanata Todate (Knieblessur) ersetzte, feierte Takahito Ohno seine Startelf-Premiere im Trikot der 05er. Der Innenverteidiger war für Burak Mus (Bänderriss) ins Team gerückt. Doppeltorschütze Klapperich und Abwehrchef Tarik Dogan hatten nach einer Erkrankung erst am Freitag grünes Licht für einen Einsatz gegeben. Auch das Comeback von Keeper Martin Michel und Kapitän Jannik Stoffels habe der Mannschaft viel Stabilität gegeben, so Glatzel.

Nach einer laut Hager „überragenden ersten Halbzeit“ lag der FCH „nur“ mit 2:0 vorne, ehe Arnoldsweiler nach einem Foul von Johannes Siregar einen Elfmeter zugesprochen bekam – 1:2 (69./Thomas Pastorel). „Danach mussten wir leiden, haben den Vorsprung aber mit viel Kampfgeist über die Zeit gebracht“, so Glatzel.

FCH: Michel – Siregar (85. Viehweger), Dogan, Ohno, Ramirez – Akalp (69. Iohara), Stoffels – Fujiwara (90. Arndt), Okoroafor, El Morabiti (80. Schmidt) – Klapperich.