Am Samstag will Sportdirektor Oliver Bonato vom Siegburger SV 04 nur eines serviert bekommen: drei Punkte. Der Gegner heißt Freialdenhoven.
Siegburger SV 04Oliver Bonato hat nur einen Geburtstagswunsch
Um 22.30 Uhr brannte am Dienstag immer noch Flutlicht im Walter-Mundorf-Stadion. Unter den wachsamen Augen ihres Trainers Alexander Otto studierten Bilal El Morabiti, Alexander-Tackie-Sai, Kaito Asano und Manuel Kabambi fleißig Standards ein. Es waren die letzten Augenblicke eines langen Trainingstags, der bereits um 19.30 Uhr mit einer Besprechung begonnen hatte.
Es folgte eine intensive Einheit, die gut zwei Stunden lang dauern und Mehmet Dogan regelrecht in seinen Bann ziehen sollte. „Normalerweise mache ich nach spätestens 60 Minuten die Biege, aber diesmal bin ich bis zur letzten Sekunde geblieben“, sagt der Sportchef der 04er. „Ganz einfach, weil es so viel Bock gemacht hat zuzusehen. Da war richtig Zug und Feuer drin.“
Der Chefcoach verließ derweil zum wiederholten Mal zufrieden den Trainingsplatz: „Die Jungs ziehen vom ersten Tag an super mit. Sie sind sehr fokussiert, lernwillig und aufnahmebereit.“ Und das müssen sie auch sein. Denn Einheiten unter Otto sind lang, intensiv und nicht zuletzt: äußerst taktisch geprägt. „Es gibt viele Themen und Abläufe, an denen wir arbeiten müssen“, betont der 39-Jährige. „Aber wir machen jeden Tag Fortschritte.“
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Und die sollen sich möglichst bald auch in Ergebnissen niederschlagen. „Für uns zählen nur drei Punkte“, sagt Dogan mit Blick auf die Partie am Samstag (18 Uhr) gegen Borussia Freialdenhoven. Wie diese zustande kämen, sei „völlig zweitrangig. Ich nehme auch einen dreckigen Sieg. Dann bin ich mir sicher, dass die Leichtigkeit wieder zurückkehrt.“
Für Sportdirektor Oliver Bonato ist just an seinem 53. Geburtstag doppeltes Daumendrücken angesagt, wobei die Prioritäten klar gesetzt sind: „Auch wenn der 1. FC Köln (gegen Stuttgart, Anm. d. Red.) die Punkte mindestens genauso dringend benötigt wie wir, habe ich nur einen Wunsch: dass sich unsere Jungs endlich mit einem Sieg belohnen.“
Die Zuversicht sei groß, zumal unter dem neuen Trainer „endlich Ruhe eingekehrt ist. Alex hat den Laden im Griff und bekommt von uns die Zeit, die er benötigt.“ Augenzwinkernd fügt er hinzu: „Zumal der erste Platz ohnehin schon vergeben ist: An Eintracht Hohkeppel wird es in dieser Saison kein Vorbeikommen geben.“
Joran Sobiech kehrt zurück
Dabei weiß natürlich auch Bonato, dass sich der Blick in Siegburg vorerst nach unten richtet. Am Samstag steht das nächste Kellerduell an, zumindest vom Papier her. Für Otto ist es nach den Partien in Frechen (Abbruch wegen Gewitters), Schafhausen (1:2) und Glesch (0:0) die Heimpremiere als Coach der 04er.
Dabei kann er wieder auf den zuletzt verletzten Joran Sobiech (Hexenschuss) bauen. Auch ein anderer Spieler drängt in die Startelf, nämlich Yannick Zierden. Der Mittelfeldstratege verpasste in den ersten drei Partien keine einzige Minute, kam unter Otto aber erst zu einem Kurzeinsatz in Glesch. „Yannick ist erst 22 und trotzdem schon ein Leader: Er marschiert in jedem Training voran und gibt der Mannschaft maximalen Support – das ist vorbildlich.“
Vorbildlich war auch die Resonanz beim Teamevent, als man sich in großer Runde zum Bowlingspielen in Spich verabredete. Für Ishak Adahchur, Hussein Hammouda, Ju-yong Jo und Stefano Alicata endete der Abend mit einer Wettschuld: Da sie am schlechtesten abschnitten, müssen sie beim nächsten Mannschaftsessen kellnern. Am Samstag will Sportdirektor Bonato nur eines serviert bekommen: drei Punkte. Denn ein Sieg zum Geburtstag schmeckt bekanntlich am besten.
Hennef trifft auf „Team der Stunde“
Der FC Hennef muss am Sonntag (15.30 Uhr) bei Fortuna Köln II ran. „Das ist die Mannschaft der Stunde“, sagt Trainer Fatih Özyurt nicht zuletzt angesichts des jüngsten 4:2-Erfolgs des Gegners beim Bonner SC. „Zehn Punkte aus den letzten vier Spielen und 14:4-Tore – das spricht Bände.“
Besonders groß ist der Respekt vor dem Kölner Offensiv-Trio um Gjorgji Antoski, Hamdi Dahmani und Robin Schmidt. Letzteren wollte Özyurt im Sommer unbedingt zum Verbleib in Hennef überreden, doch der Angreifer entschied sich kurz vor Transferschluss dagegen.