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Fußball-MittelrheinligaSiegburg 04 ärgert Spitzenreiter Frechen

Lesezeit 3 Minuten
Alexander Tackie Sai (Mitte)

Voller Einsatz für den Siegburger SV 04: Alexander Tackie Sai (Mitte).

Der Siegburger SV 04 schrammte im Duell mit dem Spitzenreiter Frechen am Sieg vorbei. Der FC Hennef 05 musste seinen teuer bezahlen.

Siegburger SV 04 – SpVg Frechen 20 0:0. Bei Mehmet Dogan überwog nach dem Fußball-Mittelrheinliga-Spiel zunächst der Frust. Frust über ein nicht gegebenes Tor in der 89. Minute. Nachdem der Frechener Keeper Martin Stich den Ball nach einer Siegburger Ecke fallen gelassen und Innenverteidiger Joran Sobiech abgestaubt hatte, entschied der Referee auf Foulspiel des vermeintlichen Torschützen.

„Im ersten Moment wollte ich es nicht wahrhaben“, sagte der Sportchef der 04er. „Erst nach dem Videostudium kam ich zu der Einsicht: Uns wurde doch kein Tor geklaut – der Pfiff war korrekt.“ SSV-Cheftrainer Alexander Otto hatte die Szene schon während des Spiels richtig eingeschätzt: „Jorans Einsteigen gegen den Keeper muss man abpfeifen – leider.“

Es war ein 0:0 der extrem unterhaltsamen Sorte
Mehmet Dogan, Sportchef des Siegburger SV 04

Einig waren sich beide Verantwortliche letztlich auch in der Bewertung der Siegburger Leistung. Während Dogan von einem „0:0 der extrem unterhaltsamen Sorte“ sprach, lobte Otto die „tolle Reaktion“ seiner Mannschaft auf die jüngste 1:3-Niederlage in Bergisch Gladbach. Seine auf vier Positionen veränderte Elf habe „sehr wenig zugelassen“ und dem Tabellenführer „verdient einen Punkt abgeknöpft“.

In einem temporeichen Spiel mit vielen intensiven Zweikämpfen hatte der SSV 04 die größte Chance vor der Pause verbucht: Nach feinem Pass von Ishak Adahchur tauchte Ju-Yong Jo plötzlich alleine vor dem Frechener Tor auf, doch der Japaner setzte den Ball neben den Pfosten.

Ex-Siegburger André Klug trifft die Latte

In der 78. Minute hätte André Klug seinem Ex-Verein beinahe mitten ins Mark getroffen: Der kurz zuvor eingewechselte Gästeangreifer schoss aus dem Gewühl heraus an die Latte, ehe sein anschließender Kopfball von Keita Kinoshita von der Torlinie gekratzt wurde.

SSV: Fikisi – Kinoshita, Weingarten, Sobiech, Hajri (73. Maloko) – Adahchur (83. Hammouda), J. Multari – Tomson, Asano (60. Calis), Jo (66. Kisekka) – Sai.


Germania Teveren – FC Hennef 05 1:2 (0:1). Unmittelbar nach dem Abpfiff war Fatih Özyurt nicht zum Jubeln zumute. Zwar sprach der Trainer des FCH nach dem zweiten Sieg in Folge von einem „Riesenschritt Richtung Klassenerhalt. Doch die Rote Karte für Ole Lichter wirft einen großen Schatten auf diesen Erfolg.“

Gemeint war die Szene in der 67. Minute, als der Referee den Angreifer der 05er wegen einer vermeintlichen Tätlichkeit vom Platz stellte. Obwohl Özyurt den Bruststoß seines Schützlings nicht mal als gelbwürdig einstufte, betonte er hinterher: „Die Aktion war trotzdem dämlich. Ich habe meine Jungs in der Halbzeit gewarnt, dass der Schiedsrichter insgeheim ein schlechtes Gewissen gegenüber Teveren hat.“ Die Rote Karte für Dominik Baczewski nach einem Foulspiel an Lichter (41.) sei nämlich „offensichtlich eine viel zu harte Entscheidung“ gewesen.

Ballicalioglu serviert, Lichter köpft ein

Trotz äußerst widriger Platzverhältnisse (Özyurt: „Auf diesem Acker kam es zwangsläufig zu einem Gebolze“) hatte der FCH einen Start nach Maß hingelegt: Nach einer perfekt getimten Flanke von Volkan Ballicalioglu war Lichter per Kopf zur Stelle (12.). In der 63. Minute war es Benny Boboy, der nach einer Parade von Eintracht-Keeper Niklas Aretz am schnellsten reagierte und zum 2:0 abstaubte (63.). Der Anschlusstreffer durch Tobias Wilhelm kam aus Teverener Sicht zu spät (90./+4).

FCH: Strauch – Cubukcu, Shala, Kilovyi, Mus – Asani (83. Mani), Boboy (64. Pietrek) – Biniazz (69. Ichue), Ballicalioglu (82. Kanli), Wybierek (55. Schusters) – Lichter.