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„Wir bleiben drin“SV Allner-Bödingen ist überzeugt vom Klassenerhalt

Lesezeit 3 Minuten
Joshua Goebel

Joshua Goebel (rechts) und der SV Allner-Bödingen wollen in der Rückserie die Kurve kriegen.

Der A-Ligist aus Hennef überwintert auf einem Abstiegsplatz und ist bereit für die „Aufholjagd“. Zugang Edin Arnautovic „muss einfach Tore schießen“.

Dieser Zugang weckt unweigerlich die Hoffnung auf Tore. Mit Edin Arnautovic (25) hat der Fußball-A-Ligist SV Allner-Bödingen einen Stürmer mit klangvollem Namen verpflichtet. „Wer so heißt, muss einfach Tore schießen“, sagt Trainer Sascha Harnischmacher angesichts der beiden prominenten Namensvettern Edin Dzeko (38/Fenerbahce Istanbul) und Marko Arnautovic (35/Inter Mailand). Mit einem Augenzwinkern fügt er hinzu: „Nur ein Cristiano Messi würde wohl noch mehr Treffer versprechen.“

Im Gegensatz zu den beiden Ex-Bundesliga-Torjägern hat es der Zugang des SVA zwar bislang „nur“ auf 45 Bezirksliga-Einsätze (für den Bröltaler SC) gebracht, doch zumindest in puncto Körpergröße steht der 1,92-Meter-Hüne den Nationalspielern in nichts nach. „Edin ist schon eine Kante“, sagt Harnischmacher über den Zugang vom oberbergischen A-Ligisten FV Wiehl II, der künftig auch als U-14-Trainer des FC Hennef 05 fungieren wird. „Er bringt als Stoßstürmer noch mal ein ganz neues Element in unser Spiel.“

Mit dem defensiven Mittelfeldakteur Daniel Grutza (29) und Flügelangreifer Lars Leo Lukas (22) kommt zudem ein Duo, das zuletzt für den FSV Neunkirchen-Seelscheid II auflief. Während Grutza in der Vorsaison mit 15 Einsätzen (ein Tor, drei Assists) zum Bezirksliga-Aufstieg beitrug, will Lukas nach einer anderthalbjährigen Fußball-Pause wieder angreifen.

Sascha Harnischmacher

Trainer Sascha Harnischmacher vom SV Allner-Bödingen.

Nicht nur die drei Zugänge fiebern der Rückrunde entgegen, wie Harnischmacher zufrieden feststellt: „Ehrlich gesagt bin ich ganz froh, dass wir unter dem Strich stehen. So hat nämlich offensichtlich auch der letzte Spieler begriffen, was die Stunde geschlagen hat. Im Training ist richtig Zug drin.“ Angesichts eines Vier-Punkte-Rückstands auf Rang sieben sei eine Prognose im Abstiegskampf „schlichtweg unmöglich. Ich lege mich nur auf zwei Sachen fest: Wir bleiben drin und – so leid es mir tut – Hellas Troisdorf muss runter. 13 Punkte Rückstand aufs rettende Ufer sind einfach eine zu große Hypothek.“

Aus seiner Sympathie zum abgeschlagenen Schlusslicht macht Harnischmacher keinen Hehl: „Es gibt keinen besseren Gastgeber in dieser Liga. Allein in kulinarischer Hinsicht sind die Hellas-Heimspiele immer ganz großes Kino.“ Sportlich gesehen hat der SVA allerdings keine guten Erinnerungen an seinen letzten Auftritt an der Carl-Diem-Straße, denn einen seiner insgesamt nur vier Punkte holte der SV Hellas gegen Allner-Bödingen (1:1).

Wir werden bereit sein für den Rückrundenauftakt am 9. März
Johannes Noppeney, Kapitän des SV Allner-Bödingen

Das Rückspiel am 30. März markiert das Ende eines richtungweisenden Monats, denn schon in den Partien zuvor beim Bröltaler SC (14.), gegen Mondorf II (8.) und in Oberlar (15.) sollte man tunlichst punkten. Hinzu kommt das Match am 6. April gegen den aktuellen Tabellennachbarn TSV Wolsdorf (12.). „Keine Frage: In diesen fünf Spielen können wir den Grundstein zum Klassenerhalt legen“, sagt Harnischmacher.

Dabei baut er nicht zuletzt auf Johannes Noppeney (23). Der Kapitän kam in dieser Saison verletzungsbedingt erst auf fünf Einsätze und spricht selbst von einer „absoluten Seuchen-Hinrunde. Ich werde mich jetzt Schritt für Schritt zurückkämpfen, um dauerhaft fit zu bleiben und der Mannschaft zu helfen.“ Der Abwehrchef des SVA zeigt sich „felsenfest überzeugt vom Klassenerhalt. Wir werden bereit sein für den Rückrundenauftakt am 9. März und wollen direkt zeigen, dass wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben werden.“

Allner-Bödingen empfängt Winterscheid zum Testspiel

Der Coach hofft, dass sein Spielführer bereits beim besagten ersten Akt des Jahres (beim Bröltaler SC) wieder auf dem Rasen stehen wird: „Gerade in den Duellen mit der direkten Konkurrenz brauchen wir Jojo – und nicht zuletzt seine Mentalität.“ Zumal sich die jahrelangen Führungsspieler Kevin Müllerke und Marcel Fox seit Sommer bekanntlich nur noch im Standby-Modus befinden.

In den beiden bisherigen Testspielen gegen den C-Ligisten Salia Sechtem II (8:1) und beim Bezirksligisten SC Uckerath (1:6) musste der SVA noch ohne Noppeney auskommen. Auch am Sonntag (13 Uhr), wenn man gegen den B-Ligisten TuS Winterscheid zum dritten Mal seine Form überprüft. Nicht nur der klassentiefere Gegner weckt die Hoffnung auf Tore, sondern auch das bevorstehende Debüt von Edin Arnautovic.