Fußball-MittelrheinligaSiegburg verliert Spiel und drei Akteure
Siegburg/Hennef – Siegburg 04 – SpVg Frechen 1:2 (0:2). Zwei Verletzte, ein Platzverweis, null Punkte – der Siegburger SV 04 erlebte einen Sonntag zum Vergessen. Der Fußball-Mittelrheinligist kassierte im sechsten Spiel die erste Saisonniederlage. „Das Ergebnis tut weh, zumal sich der Gegner nur aufs Verteidigen beschränkt hat“, sagte SSV-Trainer Bünyamin Kilic. „Hinzu kommt, dass wir beide Gegentore nach einer Ecke kassiert haben.“
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Das Startelf-Debüt von Luca Wilsing (20) – der Keeper ersetzte den verletzten Michael Vogel – hatte denkbar undankbar begonnen: Nach einer Ecke stieg Lenhard Preis am höchsten und köpfte zum 1:0 ein (4.).
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Auch der zweite Gegentreffer fiel nach einer Ecke: Diesmal schaltete Alexander Mademann am schnellsten – 2:0 (33.). Es passte ins Bild einer verkorksten ersten Halbzeit, dass mit Kapitän Dennis Eck (Prellung) und Matthias Roder (Verdacht auf Gehirnerschütterung) beide Außenverteidiger verletzungsbedingt vom Feld mussten.
Rote Karte nach Abpfiff
Immerhin zeigte der SSV 04 eine starke Reaktion: Nachdem Gästekeeper Martin Stich einen Schuss von Masahiro Fujiwara nur unzureichend abgewehrt hatte, staubte André Klug ab – und traf damit prompt bei seinem Comeback (58.). Kurz darauf forderten die Siegburger Elfmeter, als Feldspieler Sven Hoffmann einen Schuss von Robin Schmidt offensichtlich mit der Hand abwehrte. Doch der Pfiff des Referees blieb aus. Nach Spielende ließ sich SSV-Regisseur Recep Kartal noch zu einem Schubser hinreißen und sah Rot.
SSV: Wilsing – Eck (24. Diehl), Below, Dogan, Roder (37. Klug) – Koc (65. Remagen), Kartal, Reichert – Fujiwara (84. Asano), Schmidt, Stephan.
SV Breinig – FC Hennef 05 0:5 (0:1). Sascha Glatzel attestierte seiner Elf ein „nahezu perfektes Spiel“. Der Trainer des FC Hennef bemängelte lediglich die Chancenverwertung: „In dieser Hinsicht waren wir heute lediglich Durchschnitt. In allen anderen Bereichen waren die Jungs aber herausragend.“
Ein Sonderlob verdiente sich Kenan Akalp (22). Der nur 1,74 Meter große Mittelfeldakteur hatte Kapitän Yannick Genesi (Muskelfaserriss) in der Innenverteidigung ersetzt. „Er hatte noch nie zuvor auf dieser Position gespielt“, sagte Glatzel. „Davon war aber rein gar nichts zu sehen.“
Schusters' Kunst-Freistoß
Auch auf die Abteilung Attacke war wieder mal Verlass: Während Celal Kanli seine Saisontore vier, fünf und sechs markierte (35., 57., 78.), traf Mohamed Dahas zum zwischenzeitlichen 2:0 (52.) – und damit bereits zum vierten Mal. Der schönste Treffer des Nachmittags glückte allerdings Kai Schusters: Der eingewechselte Angreifer wuchtete einen 18-Meter-Freistoß in Topspin-Manier über die Mauer hinweg ins Tor – 5:0 (85.). Es war der krönende Abschluss einer (nahezu) perfekten Leistung der 05er.
FCH: Michel – Mus, Akalp, Hasemann, Fujimoto – Kamm (71. Iohara), Stoffels (79. Islamovic) – Okoroafor (65. Kouekem), Kanli, Jimenez (71. Ito) – Dahas.