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Fußball-MittelrheinligaSiegburg ist torlos glücklich

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Recep Kartal (rechts) und der SSV 04 erkämpfen einen Punkt. 

Siegburg – Die Reservisten des SV Bergisch Gladbach absolvierten nach dem Abpfiff längst ihr Laufprogramm, als Bünyamin Kilic immer noch auf seine Mannschaft einredete. Der Trainer des Fußball-Mittelrheinligisten Siegburger SV 04 war noch nicht bereit, seine Spieler in die Katakomben der Belkaw-Arena zu entlassen. Das, was er seinem Team zu sagen hatte, musste noch an Ort und Stelle geschehen.

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„Ich wollte ein Riesenlob loswerden“, sagte der Coach. „Für mich ist das Glas nach dem 0:0 ganz klar halb voll. Wir haben einen richtig starken Gegner kaum zur Entfaltung kommen lassen; in taktischer Hinsicht war das ein perfektes Spiel.“

Gleichzeitig richtete Kilic den Blick schon auf die anstehende Heimpartie gegen Eilendorf: „So sehr wir uns auch über das Remis freuen: Nach vier sieglosen Spielen müssen am Sonntag wieder mal drei Punkte her.“ Auch der bislang eher kritische Sportchef Oliver Bonato sprach hinterher von einem „leidenschaftlichen Auftritt. Ich hatte heute zum ersten Mal das Gefühl, dass eine echte Mannschaft auf dem Platz steht. Kein einziger Spieler ist abgefallen – auch das gab es bislang noch nicht.“

Überraschende Formation

Ein Sonderlob erhielten Tarik Dogan und Tom Isecke, die neben Matthias Roder die Dreierkette gebildet hatten. „Die beiden haben sensationell gespielt“, so Bonato. Kilic sah in seiner ungewöhnlichen 3-2-2-3-Formation den Schlüssel zum Erfolg: „Damit haben wir Bergisch Gladbach ganz offensichtlich überrascht.“

Nach druckvollem Beginn der Heimelf forderten die Siegburger nach einem vermeintlichen Foul von Daniel Spiegel an Robin Schmidt vehement Elfmeter, doch die Pfeife des Referees blieb stumm (35.). Nach dem Wechsel hatte der SSV 04 Glück im Unglück: Nach einem Schubser von Metin Kizil gegen Dogan ließ der Unparteiische zum Unmut der 04er weiterlaufen, sodass der Angreifer alleine auf das Siegburger Tor zusteuerte. Sein Versuch, Michael Vogel zu umkurven, scheiterte jedoch. Der SSV-Keeper antizipierte blendend und kratzte dem Angreifer den Ball vom Fuß.

Sylaj verpasst knapp

Nachdem der eingewechselte Siegburger Angreifer Florent Sylaj nach feiner Vorarbeit von Tugra Koc aus kurzer Entfernung am Tor vorbeigeschossen hatte, vergab Bergisch Gladbach eine weitere Großchance zur Führung: Nach tollem Pass von Cenk Durgun scheiterte Finn Stromberg frei stehend an Vogel. So blieb es beim 0:0, das sogar den Sportlichen Leiter des SSV glücklich machen sollte.

SSV: Vogel – Dogan, Isecke, Roder – Reichert, Kartal (85. Remagen) – Wybierek (63. Sylaj), Koc (85. Ickenroth) – Fujiwara, Schmidt (63. Mai), Asano (88. Diehl).