Nach 2,3 Millionen Euro, mit denen damals kalkuliert wurde, wird jetzt die Vier-Millionen-Euro-Marke fast erreicht.
UmkleidengebäudePläne für das Walter-Mundorf-Stadion in Siegburg werden immer kostspieliger
Ziemlich konkret waren die Pläne für ein neues Umkleidengebäude im Walter Mundorf-Stadion vor drei Jahren, und die Sportler von Siegburger SV 04 und Leichtathletikzentrum Puma freuten sich schon: Denn der Betonbau aus den 70er-Jahren ist ziemlich in die Jahre gekommen.
Aus der Stadtverwaltung hieß es: „Das Gebäude ist energie- sowie anlagentechnisch deutlich in die Jahre gekommen“, die gesamte technische Ausstattung zeige einen „erheblichen Verschleiß“.
Doch dann fiel das Vorhaben in eine Art Dornröschenschlaf, der zuständige Dezernent wechselte, die Corona-Pandemie trug zur Verzögerung bei. Zu den Akten wurde das Vorhaben indes nie gelegt, und im Bau- und Sanierungsausschuss stellte jetzt Ingenieur Dr. Markus Fischer aus Rheinbach eine etwas überarbeitete Neufassung seiner Pläne vor.
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Container für die Übergangszeit
Fischer sieht jetzt im Herren-Sanitätsbereich mehr Urinale vor, wodurch eine Toilettenanlage entfällt. Die Decke soll nicht als Holztafelbau, sondern als Vollholzdecke gebaut und sichtbar werden. Neu ist auch ein Lagerraum für Platzpflegegeräte, der auf dem Platz der Kugelstoßanlage gebaut werden soll. Für eine Übergangzeit soll es für die Sportlerinnen und Sportler „Modulraumanlagen“, sprich Container geben.
Das Gebäude wird ähnlich wie das Rathaushaus bis auf sein Betonskelett entkernt, die Fassade mit Tafeln neu gestaltet und gedämmt. Helle Grau- und Grüntöne sollen vorherrschen. Das Flachdach soll eine Photovoltaikanlage bekommen, Oberlichter für natürliche Beleuchtung sorgen.
Fertigstellung im dritten Quartal 2025 angepeilt
Die Hausmeisterwohnung soll künftig den Leichtathleten für Schulungen und Vereinszwecke dienen. Der Betonkubus im Südwesten kann im Obergeschoss von Fußballern und Schulsport genutzt werden. Die Fertigstellung ist für das dritte Quartal 2025 vorgesehen.
Aus Sicht des Kämmerers gibt es eine schlechte Nachricht: Nach 2,3 Millionen Euro, mit denen damals kalkuliert wurde, wird jetzt die Vier-Millionen-Euro-Marke fast erreicht. Darin ist allerdings ein Sicherheitsaufschlag von zehn Prozent eingerechnet.
Die Stadt hoffte vor drei Jahren damals auf einen Landeszuschuss von 1,35 Millionen Euro, jetzt sollen es nur noch 500 000 Euro werden. Der Stadtverwaltung zufolge gibt es eine Zusage über eine Verlängerung des Förderbescheids.