Die TK Fashion Group mit Sitz in Siegburg hat Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Das bestätigt auf Anfrage der Vertreter der Geschäftsführung, Rechtsanwalt Frank Leswal von der Kanzlei KLK in Bergheim.

„Die Einschränkungen während der Covid-19-Pandemie verursachten Verluste“ benennt er als Ursache. Diese habe das Unternehmen durch die „Stärkung des hybriden Geschäftsmodells“ mit dem Verkauf sowohl von der Fläche als auch im Onlinehandel auszugleichen versucht. „Des Weiteren mussten, wie im Einzelhandel üblich, staatliche Hilfen in nicht unerheblicher Höhe darlehensweise aufgenommen werden.“

TK Fashion hat Standorte in Siegburg, Sankt Augustin und Bonn

Nach dem Ende der durch die Corona-Pandemie bedingten Beschränkungen habe man eine gute geschäftliche Entwicklung festgestellt, der aber durch den Ukrainekrieg eine massive Kostensteigerung, die inflationäre Entwicklung und Kaufzurückhaltung entgegengestanden habe. Er sehe jedoch „gute Chancen“, das Unternehmen auch über einen Zeitraum von sechs Monaten hinaus fortzuführen und zu erhalten.

IHK-Zahlen

Viele Einzelhändler im Rhein-Sieg-Kreis fürchten um ihre Existenzen

Von

Dieter Brockschnieder

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TK Fashion wurde 2014 in Siegburg gegründet und führt 21 Geschäfte unter dem Namen „Lieblingsplatz“, „Comma“ und „Lieblingsplatz Accessoires“ mit laut Leswal 135 Beschäftigten. Standorte sind unter anderem Siegburg, Sankt Augustin, Troisdorf und Bonn. Auch in Köln gibt es mehrere Filialen – unter anderem in den Köln Arcaden und auf der Mittelstraße.

Schließungen von Filialen würden sich wohl nicht vermeiden lassen. Er gehe davon aus, dass 80 Prozent der Arbeitsplätze erhalten werden könnten. Maximal sechs Filialen werde man schließen. Wo genau, werde von Verhandlungen mit den Vermietern abhängen.