NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach lobte bei der Eröffnung im Stadtteil Friedrich-Wilhelms-Hütte das Engagement aller Beteiligten.
An der BahnlinieIn Troisdorf ist das Quartier Carré Verde mit 80 neuen Wohnungen fertig
Ina Scharrenbach konnte sich noch gut an die Veranstaltung vor gut zwei Jahren erinnern. „Da durfte ich hier Bagger fahren“, sagte die NRW-Bauministerin bei der Einweihung des Wohnquartiers Carré Verde im Troisdorfer Ortsteil Friedrich-Wilhelms-Hütte. „Sie haben hier wirklich was draus gemacht. Es war eine Brachfläche unmittelbar in der Nähe der Innenstadt“, lobte sie alle Beteiligten dafür, „aus einer offenen Wunde“ 80 Wohnungen entstehen zu lassen.
Die Stadt Troisdorf hat gemeinsam mit der Immobiliengesellschaft Gerling & Schütz in Zusammenarbeit mit der Bahnflächen-Entwicklungsgesellschaft NRW (BEG) innerhalb dieser zwei Jahre sieben Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 80 Wohnungen errichtet.
Davon sind 45 Wohnungen mit staatlicher Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen entstanden. „So geht Nachhaltigkeit“, freute sich die Ministerin. Die Stadt Troisdorf habe damit ein neues Tor zur Innenstadt erhalten.
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„Alle zusammen haben an diesem Ort Mut zur Stadtentwicklung bewiesen, und die Reise, auf die sie sich gemacht haben, hat sich gelohnt“, fügt Ina Scharrenbach an, bevor sie sich von Investor Eric Schütz und Architekt Joachim Kneutgen bei einem Rundgang die Gebäude zeigen ließ.
Carré Verde in Troisdorf: Von der Brachfläche zur Wohnfläche
Über den Wandel von der Brachfläche zur Baufläche und nun zur Wohnfläche war auch Bürgermeister Alexander Biber begeistert. Bauland an der Schiene ist ein Vorzeigeprojekt. „Die Bahn hatte das Grundstück, das Land die Rahmenplanung bezuschusst und die Stadt hat zügig ausgeschrieben, geprüft und genehmigt“, betonte er. So hätten die Investoren das Projekt schnell durchziehen können.
Ideal sei es, wenn die öffentliche Hand und privates Engagement zusammenwirken und jeder das tue, was er am besten kann, fügte Biber an. „Wir sind Zuzugsgebiet und Wohnraum ist für uns in der Region Köln/Bonn dringend nötig, vor allem bezahlbarer Wohnraum“, fügt er an.
„Wir haben hier in einem Spannungsfeld geplant, auf das wir mit besonderen Ideen eingegangen sind“, sagte Architekt Joachim Kneutgen. Auch wenn über die Hälfte geförderter Wohnraum sei, gebe es keine Unterscheidung und als großer Freund von Wohnraum-Verdichtung in Innenstädten freue er sich besonders über das Projekt. „Grünflächen haben wir leider nicht so viel, deswegen haben wir alle Häuser mit Dachbegrünung, Photovoltaik und gerade hier die Häuser direkt an der Bahnlinie mit vertikaler Fassadenbegrünung ausgestattet“, fügt er an.
„Wir begrüßen eine Mischung von Generationen und Geldbeuteln und garantieren eine gute Qualität für die geförderten Wohnungen. Und nachhaltig bauen wir aus Überzeugung“, so Investor Eric Schütz.
Das Projekt in Troisdorf
Insgesamt sind beim Wohnquartier Carré Verde 80 Wohnungen mit insgesamt 5400 Quadratmetern Wohnfläche verteilt auf sieben Mehrfamilienhäuser entstanden. 35 Wohnungen sind frei finanziert und 45 Wohnungen und damit 58 Prozent aus öffentlich gefördertem Wohnraum geschaffen worden.
Auf einem 5790 Quadratmeter großen Grundstück sind zur Bahnlinie drei Gebäude mit einer dreigeschossigen Riegelbebauung inklusive einer außergewöhnlichen vertikalen Fassadenbegrünung entstanden. Vier weitere Gebäude mit Staffelgeschossen reihen sich um den Innenhof in Richtung Mendener Straße an. Nach neusten KfW55-Energiestandard ausgestattet, gibt es zudem 80 Autoparkplätze und 136 Fahrrad-Abstellplätze.