Nach 77:84 gegen BernauRheinstars Köln stecken im Abstiegskampf fest
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Köln – Die Rheinstars haben sich am Sonntagabend von ihrer leisen Hoffnung verabschiedet, doch noch in den Kampf um die Playoff-Teilnahme eingreifen zu können. Stattdessen werden sich die Basketballer nach dem 77:84 (32:35) gegen Lok Bernau vorerst damit abfinden müssen, dass sie in den verbleibenden acht Saisonspielen sowie den folgenden Playdowns gegen den Abstieg aus der Pro B Nord kämpfen. „Das war eine ebenso unnötige wie verdiente Niederlage“, resümierte Manager Stephan Baeck enttäuscht und verärgert.
Die Ernüchterung saß umso tiefer, da sich noch vor zwei Wochen mit dem 102:89 gegen Iserlohn zum Start des neuen Jahres ein Aufwärtstrend angedeutet hatte, den die Kölner am vergangenen Sonntag in der Partie beim SC Rist Wedel nur allzu gerne bestätigt hätten. Doch der Termin in Hamburg fiel aufgrund einiger positiver Corona-Schnelltests beim Gegner kurzfristig aus, was sich offenbar negativ auf die Form des Teams auswirkte. „Ich kann nicht nachvollziehen, wie wir solch einen blutleeren Auftritt hinlegen konnten“, haderte Baeck.
In seiner doch recht schonungslosen Kritik nahm er in erster Linie Bezug auf das erste und letzte Viertel: Nachdem den Rheinstars der Start ins Match missglückt war (13:25), arbeiteten sie sich mühsam heran und übernahmen zu Beginn des letzten Abschnitts erstmals die Führung (61:59/33.), bevor sie die Kontrolle doch wieder aus der Hand gaben. „Im ersten und im letzten Viertel hatten wir zu wenig Disziplin und Einsatz, um gewinnen zu können“, konstatierte Headcoach Simon Cote in seiner entlarvenden Analyse.
Und Baeck ergänzte: „Wir hatten zu wenige Spieler auf dem Feld, die von Beginn an da waren. Einsatz, Wille, Konzentration und Fokus ist das, was wir von unseren Spielern und Trainern erwarten können. Und zwar immer, nicht nur in solch einem wichtigen Spiel.“
Alles, was sich die Gastgeber in der entscheidenden Phase gewünscht hätten, zeigte Malte Delow. Der 20-Jährige, der bei Alba Berlin Erfahrungen in der Bundesliga und Euroleague gesammelt hat, übernahm beim Kooperationspartner des Deutschen Meisters mit 16 seiner 17 Punkte in den letzten zehn Minuten Verantwortung und führte Bernau zum Sieg.
Zwar bleibt den Rheinstars noch Zeit, ihre Bilanz zu verbessern, doch die Tuchfühlung zu den Playoff-Plätzen ist bei acht Punkten Rückstand eben doch schon so weit verloren gegangen, dass zu großen Hoffnungen kaum Anlass besteht.