1:1 beim SC Freiburg IIViktoria Köln verdient sich einen Punkt
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Köln – Zumindest für Andreas Rettig war es eine Rückkehr in eine längst vergessene Vergangenheit: Den Geschäftsführer des Drittligisten FC Viktoria Köln führte der Weg am Freitagabend zurück nach Freiburg zum gastgebenden SC. Also genau dorthin, wo er von 1998 bis 2002 als Manager in der Fußball-Bundesliga gewirkt hatte. „Ich pflege freundschaftliche Bande nach Freiburg“, sagte der 58-Jährige mit Blick auf seine vier Jahre im Breisgau. „Freiburg hat das Zeug dazu, uns als Vorbild zu dienen.“
Zum Beginn des Wochenendes blieb für den gebürtigen Leverkusener jedoch wenig Zeit für den Blick in den Rückspiegel, schließlich stand die Partie bei der Zweitvertretung des Bundesligisten auf dem Programm, die die Rechtsrheinischen trotz schwacher erster Halbzeit mit einem 1:1 (0:1) beendeten.
Die Viktoria musste früh einen Rückstand hinnehmen: Nach einer Hereingabe war SCF-Angreifer Lars Kehl hellwach und nickte den Ball vor dem heran stürzenden Christoph Greger zum 1:0 ein (5.). Kein guter Auftakt für die weit gereisten Kölner.
Die Gäste hatten ihre liebe Mühe und Not mit dem flinken Nachwuchs des Aufsteigers; Yannik Engelhardt drosch einen scharfen Ball von links an den linken Pfosten (20.), der FC Viktoria wankte und hatte zu Beginn reichlich Dusel, nicht höher in Rückstand geraten zu sein.
Simon Handle trifft per Handelfmeter
Freiburg hatte gefühlt einen Spieler mehr auf dem Feld, legte ein atemberaubendes Tempo vor und war drauf und dran, das Resultat höher zu schrauben. Mit Glück rettete die Viktoria das 0:1 in die Pause, es war kein guter Auftritt der Elf von Trainer Olaf Janßen, der seinen Vertrag unter der Woche bis auf Weiteres verlängert hatte. „Mit dem knappen Rückstand können wir noch zufrieden sein“, meinte Viktorias Sportvorstand Franz Wunderlich in der Pause. „Aber wir werden zu unseren Chancen kommen.“
Und er sollte Recht behalten: Der nach Wiederanpfiff eingetauschte Jamil Siebert, Neuzugang von Fortuna Düsseldorf, köpfte einen Freistoß von Simon Handle ein Stück weit über die Querlatte (47.), die Viktoria schien bereit.
Ein fragwürdiger Strafstoß brachte die Gäste zurück: Ein Handspiel von Freiburgs Tauriainen bescherte Köln einen Handelfmeter, den Handle sicher zum Ausgleich verwandelte (54.). Der FC Viktoria war plötzlich überlegen, SC-Angreifer Vermeij verpasste in den Schlussminuten knapp per Kopf (81.), das Unentschieden war am Ende dennoch gerecht.