Düsseldorf – Vor etwa 13 Monaten hat die Flutkatastrophe 49 Menschenleben in NRW gekostet, zahlreiche Häuser mitgerissen sowie massive Schäden an der Infrastruktur zahlreicher Dörfer und Städte verursacht. Bisher seien 283 Anträge zum Wiederaufbau der Infrastruktur in Kommunen gestellt worden, heißt es in einer am Freitag veröffentlichen Mitteilung des nordrhein-westfälischen Heimatministeriums. Insgesamt 180 Anträge seien geprüft oder bewilligt worden.
„In der Auszahlung“ seien beispielsweise 271,9 Millionen Euro für Eschweiler, 176,7 Millionen Euro für Bad Münstereifel, 100 Millionen für Altena, 96,8 Millionen für Euskirchen, 30,9 Millionen für Nettersheim, 17,4 Millionen für Leichlingen, 11,3 Millionen für Erftstadt, 1,2 Millionen für Brühl sowie 974.000 Euro für Köln sowie 200.000 Euro für die Infrastruktur in Blankenheim.
Bei 196 Anträgen besteht Betrugsverdacht
Von den rund 1,6 Milliarden Euro bereits bewilligten Aufbauhilfen für Privathaushalte und Kommunen seien insgesamt 900 Millionen in der Auszahlung, teilte das Ministerium auf eine Anfrage der SPD-Fraktion im Düsseldorfer Landtag mit.
Der Wiederaufbau sei nach wie vor ein „Kraftakt“, komme aber „richtig gut voran“, hatte Heimatministerin Ina Scharrenbach (CDU) vor einigen Wochen zum Jahrestag der Katastrophe gesagt. Bürgerinnen und Bürger hätten bisher 18.800 Anträge gestellt, davon seien rund 94 Prozent geprüft oder bewilligt 493,4 Millionen Euro seien für Privathaushalte in der Auszahlung. Bei 196 Anträgen von Privatleuten bestand der Ministerin zufolge ein Verdacht auf Betrug. Die hier beantragte Fördersumme liege bei rund 8,2 Millionen Euro. Zwei Fälle seien bereits an die Staatsanwaltschaften weitergeleitet worden, der Rest werde noch geprüft.
Auch nichtkommunale Träger werden unterstützt
Mit den bewilligten Geldern für die Infrastruktur würden etwa Kindertagesstätten, Feuerwehrhäuser, Schulen, Straßen und Brücken wiederaufgebaut., so Scharrenbach. Für die Schäden von nichtkommunalen Trägern von Bildungs-, Kultur-, Sport- und sonstigen Infrastruktureinrichtungen wie kirchliche Träger, Vereine oder Stiftungen seien 162,7 Millionen Euro an Wiederaufbauhilfen bewilligt worden. Hinzu kämen 57,5 Millionen Euro für die Entsorgungskosten der Kommunen.