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Wüst rechtfertigt Schnelltests für Grundschüler zu Hause

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Düsseldorf – Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst hat die überraschende und erneute Umstellung des Corona-Testverfahrens an Grundschulen verteidigt. Der Schulunterricht müsse weiter mit Maskenpflicht und Tests abgesichert werden, sagte er am Donnerstag im Landtag.

Er habe sich am Montag mit Schulleiterinnen und -leitern von Grundschulen ausgetauscht. „Ihnen ist wichtig, dass die Kinder auch weiterhin regelmäßig getestet werden und dass der Unterricht damit so wenig wie möglich belastet wird”, sagte der Regierungschef. Daher habe das Land nun ein Verfahren gewählt, das Verlässlichkeit biete und gleichzeitig bei der Unterrichtszeit entlaste.

Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) teilte am Donnerstag mit, dass ab dem 28. Februar Grundschülerinnen und Grundschüler drei Mal pro Woche einen Corona-Selbsttest zu Hause machen sollen. Die Antigentests würden von den Schulen kostenfrei abgegeben. Damit wird das bisherige PCR-Pooltestverfahren für Grundschulen ganz abgeschafft.

Der schulpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Jochen Ott, erklärte, der CDU/FDP-Landesregierung sei „die Kontrolle über das Testregime aus der Hand geglitten”. Anstatt für Möglichkeiten zu sorgen, die PCR-Pooltests auch weiterhin qualitativ wertvoll aufzulösen, habe sich die Landesregierung „für den Blindflug entschieden”.

Für die Grundschulen war wegen Überlastung der Labore Ende Januar die einzelne PCR-Nachtestung aller Schüler im Falle eines vorherigen positiven Klassen-Pool-Tests entfallen. Seitdem testeten sich Schüler nur noch in der Schule selbst per Schnelltest nach. Das hatte für erhebliche Verunsicherung gesorgt.

© dpa-infocom, dpa:220217-99-171358/3 (dpa/lnw)